Originaltitel: Aliens
USA | 1986 | ca. 148 Min. | FSK: ab 16
Science-Fiction, Action, Horror
Regie: James Cameron
Drehbuch: James Cameron, David Giler, Walter Hill
Besetzung: Sigourney Weaver, Carrie Henn, Michael Biehn, Lance Henriksen, Paul Reiser, Bll Paxton u.a.
Kinostart: 13.11.86
DVD/Blu-Ray VÖ: 10.12.03/26.11.10
Links zum Film:
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Worum geht’s?
Ripley wird nach ihrem Irrflug durchs All von einem Bergungsschiff gefunden und aus ihrem Kälteschlaf geholt. Beiläufig erfährt sie, dass auf dem Planeten, von dem der Außerirdische kam, der sie zu töten versuchte, eine Kolonie gegründet wurde. Als der Kontakt zu ebendieser Kolonie abbricht, schließt Ripley sich nach langem Zögern als Beraterin einem Soldatentrupp an und kehrt an den Ort des Grauens zurück.
Wie ist der Film?
„Alien“ ist ein Film, der dazu tendiert, bei erneuter Sichtung zu wachsen, weil man seine Atmosphäre und seinen Charme auf sich wirken lassen muss. Vergleichsweise ist „Aliens – Die Rückkehr“ ein Film, der dazu tendiert, bei erneuter Sichtung an Kraft zu verlieren, ist er doch ein Actionfilm, dessen Schauwerte mit der Zeit schneller und leichter zu überbieten sind.
20th Century Fox engagierte den vielversprechenden James Cameron („Terminator“), welcher mit viel künstlerischer Freiheit in Drehbuchentwicklung und Regie auf seine eigene Weise die Geschichte fortsetzte. Ganz anders als der Vorgänger setzt „Aliens“ auf Krawall und Remmidemmi. Durchaus gelingen so ein paar furiose Action- und Horrormomente, die Teil 2 dort saustark machen, wo Teil 1 schwächelte, und dabei wird auch nicht vergessen, die Hauptfigur sorgsam weiterzuentwickeln. Wenn Fortsetzungen doch bloß häufiger derart ambitioniert wären! Allerdings bringt Höher-Schneller-Weiter-Cameron mit den neuen Ideen auch neue Schwächen in seinen Teil der Reihe.
Die eher unnötig auf weit über zwei Stunden gestreckte Laufzeit sorgt für eine geschwätzige und spannungsarme Hinführung, bis es dann erst in der zweiten Hälfte richtig zur Sache geht. Das größte Problem dabei sind die vielen weitgehend unsympathischen wie austauschbaren Figuren zum Preis einer Vietnamkrieg-Metapher – überschwängliche Militärs, die nachher dumm aus der Wäsche gucken. „Aliens“ ist relativ seelenlose Action, punktet aber mit dem weitergedachten Frauenpower-Motiv und einer neuen Komponente über Mutterliebe der ungewöhnlichen Art. Überraschend ist, wie gleich Teil 1 und 2 letzten Endes aufgebaut sind, trotz der vehementen Unterschiede. Somit ergänzen sich die beiden Filme eigentlich ganz gut. Unterm Strich ist „Aliens“ nach wie vor eine beachtlich gelungene, eigenständige Fortsetzung.
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In dem von Dir angeschnittenen Punkt kann man “Aliens” eigentlich wunderbar mit “Terminator 2” vergleichen. Beide werden mit jeder neuen Sichtung eher schwächer als besser, ganz im Gegensatz zu ihrem jeweiligen Teil 1. Bei “Terminator 2” ist es jedoch weniger die Action, die ihn schwächt, sondern die Spezial-Effekte, die viel zu sehr im Zentrum standen. Ich mag “Aliens”, halte ihn jedoch mittlerweile für überschätzt und kann Deine Haltung in Deiner Besprechung sehr gut verstehen. Zu einer 7/10 würde ich auch tendieren.
…bewertest du für meinen Geschmack mal wieder viel zu niedrig. Besonders Scotts grandioser Erstling ist ein zeitloser Klassiker. MeineMeinung natürlich. Und dennoch! 😉
@ Schlombie: freut mich sehr, dein Kommentar! Tatsächlich fand ich den ersten „Terminator“ damals besser als den zweiten, auch wegen dem Charme des ersten und den aus heutiger Sicht jetzt nicht mehr so wahnsinnig tollen Effekten des zweiten. Seltsam, dass ausgerechnet in diesem Fall eine unglaubliche Mehrheit den zweiten besser findet. Aber wer weiß, wie meine Meinung bei einer Neusichtung ausfällt (die eigentlich bald mal anstehen sollte).
@ bullion: Naja. Die Bewertung des ersten Teils hab ich immerhin von 6.5 nach einer leicht enttäuschenden Erstsichtung vor Jahren nach oben korrigiert. Dafür war der zweite Teil mal eine 8.5, und bei der Zweitsichtung war ich dann etwas enttäuscht.