Anchorman – Die Legende von Ron Burgundy

DVD-Cover Anchorman

7/10

Originaltitel: Anchorman: The Legend of Ron Burgundy
USA | 2004 | 90 Min. | FSK: ab 12
Komödie
Regie: Adam McKay
Drehbuch: Will Ferrell, Adam McKay
Besetzung: Will Ferrell, Christina Applegate, Paul Rudd u.a.
Kinostart: 04.11.04
DVD/Blu-Ray VÖ: 04.04.05/05.11.13

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit | Schnittbericht
Bild © Paramount Home Entertainment

Worum geht’s?

San Diego in den 70er Jahren: Ron Burgundy ist der populärste Nachrichtensprecher der Fernsehlandschaft, unterstützt durch seine drei Kollegen vom Wetter, Sport und Außenreport. Die Vier von Kanal 4 genießen ein unbeschwertes Leben, bis Ron sich in die attraktive Veronica Corningstone verguckt. Es stellt sich heraus, dass Veronica nicht nur beim Sender anfängt, sondern es auch auf Rons Job abgesehen hat. Eine einstige Männerdomäne wird erschüttert.

Wie ist der Film?

„Anchorman – Die Legende von Ron Burgundy“ stellt das Musterbeispiel eines ‚Frat Pack‘-Films dar. Das von der Presse getaufte ‚Frat Pack‘ ist eine Truppe immer wieder zusammenarbeitender Komödienschauspieler, bestehend aus Ben Stiller, Jack Black, Owen Wilson, Luke Wilson, Will Ferrell, Vince Vaughn sowie Steve Carell, und wohlgemerkt handelt es sich hier um jenen ‚Frat Pack‘-Film, in dem die meisten Mitglieder auftauchen, nämlich sechs der sieben. Ein solches Staraufgebot verspricht natürlich eine immense Gag-Dichte, und auch nur darauf kommt es an.

Humortechnisch bewegt sich das Regiedebüt von Adam McKay nah an Klassikern wie „Die nackte Kanone“, etabliert in den Dialogen aber auch einen eigenen, etwas realitätsnäheren Stil, mit dem Produzent Judd Apatow in den Folgejahren das große Geld machen wird. Handlung und inszenatorische Finesse treten dabei in den Hintergrund; „Anchorman“ reiht in erster Linie ulkige Situationen aneinander und lässt der fabelhaften Besetzung Narrenfreiheit.

Will Ferrell („Buddy – Der Weihnachtself“) macht in einer seiner ersten Hauptrollen großen Spaß. Da seine drei Mitstreiter Paul Rudd, David Koechner und Steve Carell weniger die Bürde einer Identifikationsfigur tragen, sind sie oft sogar noch witziger und zeigen ihre bis dato wohl unterhaltsamsten Auftritte, obwohl ihnen zu diesem Zeitpunkt noch keine Hauptrolle vergönnt war. Insbesondere Carell als nichtsahnender Wettermann ist genial. Die bezaubernde Christina Applegate bildet einen starken Gegenpol und stellt sicher, dass der Film die Gleichstellungsangst der Männer persifliert, statt einfach nur frauenfeindlich zu wirken.

Das 70er-Jahre-Setting mit buschigen Schnurrbärten und übermäßigem Tabakkonsum birgt per se schon eine Menge Komik. Hinzu kommen der Anarcho-Humor und die aberwitzigen Sprüche des Frat Pack, abgerundet durch viele spaßige Gastauftritte und eine Prise Mediensatire. Das Ganze gelangt selten in einen erzählerischen Fluss, ist völlig albern und platt, besitzt aber Kultpotential und sorgt bei dem pubertären Flegel in uns immer wieder für herzhafte Lacher.

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