Originaltitel: Brake
USA | 2012 | ca. 92 Min. | FSK: ab 16
Thriller
Regie: Gabe Torres
Drehbuch: Timothy Mannion
Besetzung: Stephen Dorff, Chyler Leigh, JR Bourne u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 14.02.13
Links zum Film:
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Bilder © Concorde Home Entertainment
Worum geht’s?
Eingeschlossen in einer gläsernen Kiste kommt Jeremy im Dunkeln zu sich, über ihm ein roter Countdown, bei ihm ein Funkgerät. Der Mann, mit dem Jeremy über das Funkgerät kommunizieren kann, scheint sich in derselben Situation zu befinden. Jeremys Entführer wollen eine wichtige Information von ihm, die er nicht herausgeben darf, und verwenden vielfältige Methoden, um sie zu kriegen.
Wie ist der Film?
Nein, „Brake“ ist kein müder Abklatsch des beeindruckenden „Buried – Lebend begraben“, trotz frappierender Ähnlichkeit. Das Spielfilmdebüt von Gabe Torres ist letztlich weniger konsequent als der Thriller im Sarg und enthüllt eine abgeschmacktere Hintergrundgeschichte. In übertriebener Weise deutet schon das lächerliche DVD/BD-Cover darauf hin. Dennoch erweist sich „Brake“ als stets kurzweilig und spannend, mit nur minimalen Durchhängern – bis die Geschichte gen Ende, wie befürchtet, auseinanderfällt.
So passend, wie Stephen Dorff als abgehalfterter Promi in „Somewhere“ besetzt war, so gewagt ist es, ihn in „Brake“ als ultimative Identifikationsfigur zu verwenden, doch er gibt Gas und schafft es, die Handlung ganz auf seinen Schultern zu tragen. Es ist schon faszinierend, wie sich fast der ganze Film eigentlich nur im eigenen Kopf abspielt und man es kaum bemerkt – so ausgetüftelt ist die Tonkulisse rund um das minimalistische Setting. Stimmen, Geräusche, Blicke. Nicht einmal die Musikuntermalung greift federführend ein, sondern bleibt zurückhaltend, um nicht zu sagen uninteressant.
Weniger ist mehr – das weiß „Brake“ eigentlich und holt aus einem offensichtlich winzigen Budget viel heraus, will im letzten Viertel dann aber doch zu viel und lässt das Publikum nach den Sperenzchen trotzdem nicht schlauer zurück, ganz im Gegenteil. Auch schon vorher rascheln die Drehbuchseiten manchmal etwas laut, wenn die Abläufe zu konstruiert wirken. Und natürlich provoziert ein Konzept wie jenes von „Brake“ störende Gedanken wie ‚Das hätte ich anders gemacht‘, und über den gezeigten Plot hinaus zu sinnieren ist ebenso unbefriedigend, weil oft der Sinn fehlt. Doch die meiste Zeit über liegt hier ein zwar nicht mehr neuartiger, aber schöner, sehr effektiver kleiner Thriller vor.
So war der Film echt spannend aber das ende ist echt fürn Arsch sorry für den Ausdruck. 0 Sterne fürs ende.