Originaltitel: In Bruges
GB, BE | 2008 | 107 Min. | FSK: ab 16
Thriller, Drama, Komödie, Krimi
Regie: Martin McDonagh
Drehbuch: Martin McDonagh
Besetzung: Colin Farrell, Brendan Gleeson, Ralph Fiennes u.a.
Kinostart: 15.05.08
DVD/Blu-Ray VÖ: 20.11.08/14.08.09
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter
Worum geht’s?
Um unterzutauchen, bekommen die zwei Auftragsmörder Ray und Ken von ihrem Chef einen Urlaub in der belgischen Kleinstadt Brügge verordnet. Der ältere Ken genießt Sehenswürdigkeiten, denen der mürrische Ray überhaupt nichts abgewinnen kann. Erst später enthüllt sich für die Partner, welchem Zweck der Brügge-Aufenthalt wirklich dient.
Wie ist der Film?
Zwei ungleiche Auftragsmörder treffen auf eine märchenhafte Altstadt – so schräg die Prämisse anmutet, so schräg ist „Brügge sehen… und sterben?“. Die Reise zum touristischen Geheimtipp in Nordbelgien ist bodenständig inszeniert und doch bizarr. Rabenschwarzer britischer Humor bettet sich in einer zauberhaft-deprimierenden Grundstimmung, wie sie einem Film – zumindest derart authentisch – nur selten gelingt.
Carter Burwells schöne, melancholische Musik verzichtet wortwörtlich auf jeglichen ironischen Unterton, was „Brügge sehen… und sterben?“ umso ironischer und verschrobener wirken lässt. Ein raffinierter Trick, der den Film von vielen (vermeintlichen) Nachahmern abhebt. Colin Farrell („S.W.A.T. – Die Spezialeinheit“) und Brendan Gleeson („28 Days Later“) bilden ein unterhaltsames Paar und tragen die Geschichte mit köstlichen Dialogen, gekrönt von einem subtil-absurden Ralph Fiennes („Der ewige Gärtner“). Ein paar skurrile Nebenfiguren sorgen für zusätzliche Würze.
Das herausragende Kinodebüt von Autorenfilmer Martin McDonagh ist eine schwer definierbare Mischung aus Thriller, Drama und Komödie, dabei unheimlich originell und ein entscheidender Anstoß für die weitere Entwicklung des Gangsterfilms. Klein, fein, Kult.
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