7 Psychos

Filmposter 7 Psychos

6.5/10

Originaltitel: Seven Psychopaths
USA, GB | 2012 | 110 Min. | FSK: ab 16
Komödie, Krimi
Regie: Martin McDonagh
Drehbuch: Martin McDonagh
Besetzung: Colin Farrell, Sam Rockwell, Woody Harrelson, Christopher Walken, Abbie Cornish, Olga Kurylenko u.a.
Kinostart: 06.12.12
DVD/Blu-Ray VÖ: 17.04.13

Links zum Film:
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Worum geht’s?

Der trinkende Drehbuchautor Marty hat ein neues Projekt namens „Seven Psychopaths“, allerdings gibt es nicht viel mehr als den Titel. Sein Freund Billy will ihm helfen. Billy und dessen Komplize Hans verdienen ihr Geld als Hundeentführer und Finderlohn-Kassierer. Als Billy den über alles geliebten Hund des Gangsters Charlie Costello stiehlt, stürzt er sich, Hans und Marty in ein gefährliches Abenteuer, welches Marty als zweifelhafte Inspiration dient.

Wie ist der Film?

Schon wieder werden die Tarantino-Vergleiche laut, diesmal beim zweiten Langfilm von Autorenfilmer Martin McDonagh, dessen Debüt „Brügge sehen… und sterben?“ für einen Drehbuch-Oscar nominiert war. Eine Anlehnung an Quentin Tarantino („Reservoir Dogs“, „Pulp Fiction“) ist festzustellen – sofern man annimmt, humorvolle Gangsterkomödien seien seit den 90ern grundsätzlich von Tarantino gepachtet und alle anderen nur Nachahmer, wie etwa Guy Ritchie, dessen Frühwerk („Bube, Dame, König, GrAS“) einem hier mindestens genauso schnell in den Sinn kommen müsste.

Eher aber kann man bei „7 Psychos“ von „Brügge sehen… und sterben?“ ausgehen und dann eine Orientierung am Drehbuchstil Charlie Kaufmans („Being John Malcovich“) addieren. Kaufman vermischt Realität und Traum; in „Adaption“ vermischen er filmische Realität mit dem Film im Film, durchzogen von viel Meta-Humor, recht einzigartig und eigentlich unnachahmlich. Daran erinnert aber eben auch „7 Psychos“ und meint es bei an sich erfrischender Andersartigkeit oft viel zu gut.

Die Starbesetzung lenkt und rettet natürlich das Allermeiste. Während Colin Farrell („Total Recall“), Christopher Walken („Batmans Rückkehr“) und Woody Harrelson („No Country for Old Men“) sich von ihrer guten Seiten präsentieren, will Sam Rockwell („Moon“) sich selbst übertreffen und ladet dabei zwischen Genie und Hofnarr. Tom Waits („Short Cuts“) und Olga Kurylenko („James Bond 007: Ein Quantum Trost“) haben etwas unglückliche Nebenrollen erwischt, sorgen aber für den einen oder anderen aufregenden Moment.

Wo der Film mit den ganzen hübsch schrulligen Figuren eigentlich hin will, bleibt leider seltsam unklar. Der selbstironische, reflektierte und satirische Ansatz gefällt; „7 Psychos“ überzeugt dabei mit sehenswertem Schauspiel, sarkastisch-expliziter Gewalt und pfiffigen Dialogen, ist aber auch arg verkopft und zerfahren erzählt. Verrückt, ein bisschen zu oft nur um der Verrücktheit willen. Die Stimmung wechselt so oft, dass es einen aus der Bahn wirft und man beim Ende schon nicht mehr weiß, was das Ganze nun eigentlich soll.

Freunde schwarzen Humors und gegen den Strich gebürsteter Erzählweise haben an „7 Psychos“ ihren Spaß. Für seinen Außenseiterstatus trotz Hollywood-Ensemble gebührt dem Film Anerkennung. nur pocht er so sehr auf Überraschung, dass er seine Figuren nachlässiger behandelt, als sie es verdient hätten.

Ähnliche Filme

Brügge sehen… und sterben?
Bube, Dame, König, GrAS
Adaption

1 Kommentar

  1. “Die Stimmung wechselt so oft, dass es einen aus der Bahn wirft und man beim Ende schon nicht mehr weiß, was das Ganze nun eigentlich soll.”

    So habe ich das auch empfunden. Ein Film darf gerne schwarzhumorig und überdreht sein – aber dann bitte nicht von mir erwarten, ihn in traurig gemeinten Momenten noch ernst zu nehmen.

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  1. Review: 7 Psychos (Film) - Medienjournal

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