Originaltitel: Das Boot
DE | 1981 | ca. 199 Min. | FSK: ab 12
Drama, Action, Kriegsfilm, Romanadaption
Regie: Wolfgang Petersen
Drehbuch: Wolfgang Petersen
Besetzung: Jürgen Prochnow, Klaus Wennemann, Herbert Grönemeyer, Martin Semmelrogge, Uwe Ochsenknecht, Claude-Oliver Rudolph, Ralf Richter, Heinz Hoenig u.a.
Kinostart: 07.09.81
DVD/Blu-Ray VÖ: 01.01.99
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter
Worum geht’s?
Zweiter Weltkrieg, 1941. Die deutsche Besatzung der U-96, deren Kapitän nur „Der Alte“ genannt wird, steigt in die Tiefen des Atlantiks, um feindliche U-Boote zu versenken. Die Mission, von Kriegsberichterstatter Leutnant Werner hautnah miterlebt, wird nach und nach zum klaustrophobischen Albtraum.
Wie ist der Film?
Brillante Kamerafahrten, lange Sequenzen ohne Schnitt, hervorragende Schauspielkunst einer genialen Besetzung, legendäre Musik und wirklichkeitsgetreue Drehorte setzen sich in Wolfang Petersens unerreichtem Werk „Das Boot“ zu einem brutal authentischen Kriegsdrama zusammen, wie man es nirgendwo anders bewundern kann. Wo sonst steht man als Zuschauer auf der Seite der Nazis? Jedoch muss man sagen: Die Besatzung der U 96 zieht zwar 1941 unter Hitler in den Kampf, die bedrückende Geschichte distanziert sich aber vom Nationalsozialismus und zeigt die Deutschen nicht als geschönte Patrioten, sondern als Männer, die ihren Befehlen gehorchen und verdammt nochmal überleben wollen. Nicht nur der Wasserdruck, auch der psychische Druck droht, sie zugrunde zu richten. Die bittere Wirklichkeit des Krieges spielt sich auf und in diesem U-Boot ab. Einige Bomben werden sehr wohl abgefeuert, doch die Spannung ereignet sich nicht auf pompösen Schlachtfeldern, wie in den meisten Kriegsfilmen, sondern im klaustrophobischen Lebensraum der Crew. Mit einer tollen Charakterzeichnung verdeutlicht Peterson die Bitterkeit des Krieges auf einzigartige Weise.
Ein sehr angenehmer Bonus sind aus heutiger Sicht die zahlreichen bekannten deutschen Gesichter (und Stimmen) und der fette Surround-Sound des Director’s Cut. Wer „Das Boot“ nicht kennt, hat kein wirkliches Bild davon, zu was das deutsche Kino fähig ist.
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