Die Rechnung ging nicht auf

Filmposter Die Rechnung ging nicht auf

7/10

Originaltitel: The Killing
USA | 1956 | 80 Min. | FSK: ab 12
Krimi, Film noir, Romanadaption
Regie: Stanley Kubrick
Drehbuch: Stanley Kubrick, Jim Thompson
Besetzung: Sterling Hayden, Coleen Gray, Vince Edwards, Jay C. Flippen, Elisha Cook Jr., Marie Windsor u.a.
Kinostart: 27.11.56
DVD/Blu-Ray VÖ: 04.07.02

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Johnny Clay, ein frisch aus dem Gefängnis entlassener Gauner, scharrt eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Männern um sich, um die Wetteinnahmen einer Pferderennbahn zu stehlen. Das letzte große Ding, bevor er sich niederlassen will. Der Überfall wird akribisch geplant und jeder der Männer erhält eine genaue Aufgabe. Da einer von Johnnys Schergen seiner Frau ein bisschen zu viel von dem Plan erzählt, entstehen ungeahnte Komplikationen.

Wie ist der Film?

Film Nr. 3 von Kubrick, und der erste nach „Hollywood-Maßstäben“. „Die Rechnung ging nicht auf“ basiert auf einem Kriminalroman und ist somit ein lupenreines Heist-Movie geworden, welches Kubrick mit viel Film-noir-Ästhetik anreicherte. Die Handlung spielt ein bisschen mit Zeitsprüngen – was anno dazumal für Aufsehen sorgte, heute in diesem Maße aber nicht mehr wirklich der Rede wert ist – und hilft dem Publikum mit einem etwas steifen Off-Kommentator. Es ist eine stimmige Geschichte geworden, mit vielen schönen Licht- und Schattenspielen und inzwischen vor allem auch mit guten Schauspielern.

Hier werden Charaktere gezeichnet ohne Szenen sinnlos zu dehnen, aber dennoch kann der Film durch die hohe Dialoglastigkeit eine gewisse Trockenheit während der ersten zwei Drittel kaum kaschieren. Dafür wird es in der letzten Viertelstunde plötzlich richtig interessant, als der eigentliche Raub über die Bühne geht und natürlich unerwartete Auswirkungen nach sich zieht. „Die Rechnung ging nicht auf“ ist technisch (bis auf eine leicht ulkige Kampfszene an der Bar) sehr gelungen, gut gespielt und spart sich die spannenden Ideen für das Finale und den Schluss auf, was sich durch die relativ kurze Laufzeit auch legitimiert. Ein schlichter aber cleverer, guter Krimi, der sich durch den gewissen Pionierstatus, den er aufgrund seiner Erzählweise heute genießt, in so manche Film-Bestenliste geschlichen hat.

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