Originaltitel: Downsizing
USA | 2017 | 135 Min. | FSK: ab 0
Komödie, Drama, Science-Fiction
Regie: Alexander Payne
Drehbuch: Alexander Payne, Jim Taylor
Besetzung: Matt Damon, Christoph Waltz, Hong Chau, Kristen Wiig, Udo Kier u.a.
Kinostart: 18.01.18
DVD/Blu-Ray VÖ: 31.05.18
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Universal Picutres Home Entertainment
Worum geht’s?
Ein norwegisches Forschungsteam entwickelt eine Technologie, mit der Menschen auf rund zwölf Zentimeter Größe geschrumpft werden können. Das Downsizing verbreitet sich schnell auf der ganzen Welt und ermöglicht ein neues Leben in Wohlstand mit minimalem Ressourcenverbrauch. Auch der Durchschnittsamerikaner Paul Safranek wagt den Schritt und lernt schnell die Vorzüge, aber auch die Schattenseiten seines winzigen Daseins kennen.
Wie ist der Film?
Alexander Payne steht für Qualität, hat er seit der Jahrtausendwende doch eine bewegende Tragikomödie nach der anderen herausgebracht – angefangen mit „About Schmidt“ (2002), zuletzt „The Descendants“ (2011) und „Nebraska“ (2013). Umso ernüchternder fällt sein jüngster Streich „Downsizing“ aus, denn so genial die Grundidee auch ist, Payne scheint den Unterhaltungsfaktor vergessen zu haben.
Die visuellen Effekte sind unaufdringlich und überzeugend, sodass „Downsizing“ den für Payne typischen, schlichten und lebensnahen Look behält. Matt Damon („Elysium“) beweist wieder, dass er einen absoluten Durchschnittstypen genauso überzeugend darstellen kann wie einen Actionhelden. Kristen Wiig („Brautalarm“) zeigt derweil einmal mehr, wie mühelos sie zwischen Komik und Ernst balancieren kann. Christoph Waltz („Django Unchained“) und Udo Kier („Iron Sky“) sorgen am Rande für willkommenen Pfiff. Kino-Newcomerin Hong Chau allerdings stielt den Stars die Show. Die von ihr gespielte, etwas anstrengende Vietnamesin mit starkem Akzent als Hauptrolle anzulegen, ist ein mutiger Schritt, der „Downsizing“ zumindest von der breiten Hollywood-Masse abhebt.
Trotz starker Besetzung und spannendender Thematik weiß „Downsizing“ leider nicht zu packen. Passend zum Filmtitel scheint die Spannungskurve insgesamt eher abzusinken als anzusteigen. Die Geschichte bietet clevere Satire, die zum Nachdenken anregt, eine Prise Witz und Herzlichkeit, ist aber zu wässrig, fast zäh erzählt. Was bleibt, ist viel verschenktes Potenzial.
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