Originaltitel: Flash Gordon
GB, USA | 1980 | 111 Min. | FSK: ab 12
Science-Fiction
Regie: Mike Hodges
Drehbuch: Lorenzo Semple Jr.
Besetzung: Sam J. Jones, Melody Anderson, Ornella Muti, Max von Sydow, Topol, Timothy Dalton u.a.
Kinostart: 25.02.81
DVD/Blu-Ray VÖ: 13.08.20
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Worum geht’s?
Der intergalaktische Imperator Ming entdeckt den Planeten Erde und greift ihn aus Spaß mit Naturkatastrophen an. Unterdessen treffen der Sportler Flash Gordon und die Reiseleiterin Dale Arden zufällig Dr. Hans Zarkov, der einen außerirdischen Angriff lange befürchtete. Zu dritt fliegen sie mit Zarkovs Rakete ins All, um die Erde zu retten und landen in Mings Reich, dem Planeten Mongo.
Wie ist der Film?
Im Zuge des „Star Wars“-Fiebers erschien 1980 der Kinofilm „Flash Gordon“, basierend auf der gleichnamigen Comicreihe aus den 30er Jahren. Tatsächlich wirkt „Flash Gordon“ wie eine Party-Version von „Star Wars“: einfacher, bunter und sexuell aufgeladen.
In der Besetzungsliste tummelt sich eine interessante Mischung. Der damals wie heute unbekannte Hauptdarsteller Sam J. Jones bleibt auf dem Niveau eines Wrestlers; seine Partnerin Melody Anderson als Dale brachte es auch nicht viel weiter. Unterdessen verschmilzt Kinolegende Max von Sydow („Der Exorzist“) mit seiner Verkleidung und gibt einen herrlichen Bösewicht Ming.
Topol als Dr. Zarkov erliegt mit ansteckender Freude dem Overacting. Die vorwiegend in ihrer Heimat Italien bekannte Ornella Muti verkörpert als Mings Tochter den feuchten Traum aller Jungs, die in den 80ern pubertierten. Timothy Dalton – sieben Jahre bevor er zu James Bond wurde – tut in der Rolle des Prinz Barin einfach so, als befinde er sich in einer der Shakespeare-Adaptionen, die er früher am Theater spielte.
„Flash Gordon“, ein wunderbar absurdes Ritter-Abenteuer im Weltall. Die Handlung ist chaotisch-naiv und ergibt wenig Sinn, das Schauspiel ist weitgehend hölzern. Aber die fiebertraumartige Welt des Planeten Mongo besitzt einen unbestreitbaren Trash-Charme. Und der Soundtrack von keiner geringeren Band als Queen macht Laune. Selten ist eine ambitionierte Comicverfilmung so sympathisch und unterhaltsam gescheitert, wenn man denn überhaupt von scheitern sprechen kann. Eine gesunde Portion Selbstironie bringt „Flash Gordon“ nämlich auch mit.
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