Originaltitel: Hercules in New York
USA | 1969 | 89 Min. | FSK: ab 6
Komödie
Regie: Arthur Allan Seidelman
Drehbuch: Aubrey Wisberg
Besetzung: Arnold Schwarzenegger, Arnold Stang, Deborah Loomis u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 25.11.16
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bild © ALIVE AG
Worum geht’s?
Herkules langweilt sich im Olymp unter den anderen Gottheiten. Er möchte etwas erleben und die Menschen besuchen – sehr zum Missfallen seines Vaters Zeus. Allen Warnungen zum Trotze begibt sich Herkules auf die Erde und landet in New York City, wo er für reichlich Irritation sorgt.
Wie ist der Film?
Bereits 1969 war Arnold Schwarzenegger mehrfacher ‚Mr. Universum‘ und damit einer der erfolgreichsten Bodybuilder der Welt, was ihm neue Türen öffnete. Seine physische Präsenz ermöglichte ihm den Einstieg in ein neues Metier, das Filmgeschäft, wo er nochmal bei null anfing. Diese Null ist „Hercules in New York“.
Von Schauspiel hat Schwarzenegger in seinem Leinwanddebüt offensichtlich noch keine Ahnung. Die Rolle ist wie für ihn gemacht: ein Exot, der seine neue Umgebung nicht versteht – und trotzdem kauft sie ihm niemand ab. Seine fehlende Mimik gleicht der Hauptdarsteller unbekümmert mit Bizeps-Spannung aus. Als zweifelhafter Kontrast darf das Ensemble um ihn herum Grimassen schneiden.
Der starke Akzent des Österreichers wurde damals durch eine Synchronstimme ersetzt; die inzwischen auch freigegebene Version mit Schwarzeneggers Originalstimme ist Comedy-Gold. Erst viele Jahre später sollten Aussprache und Schauspiel ein annehmbares Niveau erreichen. Einen derart unerfahrenen Hauptdarsteller allein wegen Optik und Status zu engagieren muss man sich erst einmal trauen. Verständlicherweise zeigte nur eine B-Produktion solchen Mut. „Hercules in New York“ ist nicht nur der lachhafte Kinoauftritt eines Bodybuilders, sondern auch ein schlampig erzählter, haarsträubend billig produzierter, einfach schlechter Film.
Wild durcheinandergewürfelte Motive griechischer und römischer Mythologie treffen auf Slapstick-Einlagen, dazu klimpert die Bouzouki den Klischee-Soundtrack zum Gyrosteller und mittendrin holpert ein verlorener Muskelberg aus der Steiermark. Zum Glück konnte dieser hochgradig trashige erste Gehversuch Arnold Schwarzenegger nicht daran hindern, später mit „Terminator“ & Co zum größten Actionhelden Hollywoods aufzusteigen.
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