Originaltitel: Kilómetro 31
ES, MX | 2006 | ca. 101 Min. | FSK: ab 16
Horror, Direct-to-DVD
Regie: Rigoberto Castañeda
Drehbuch: Rigoberto Castañeda
Besetzung: Iliana Fox, Adrià Collado, Raúl Méndez
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 22.05.08
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Worum geht’s?
Eine junge Frau leidet unter dem grausamen Schicksal ihrer Zwillingsschwester, die nach einem Autounfall im Koma liegt und beide Beine verlor. Sie wird immer wieder von furchteinflößenden Visionen geplagt. Am Unfallort, Kilometer 31, sucht sie nach Antworten.
Wie ist der Film?
Mexiko zeigte auf dem Fantasy Film Fest 2007, dass nicht nur die Japaner und Amis den verstörenden Geisterhorror beherrschen. Leider bedient sich „KM 31“ ausschließlich bei Elementen aus Filmen der eben genannten Länder und spinnt daraus eine wirre Geschichte ohne eleganten Spannungsbogen.
Einen eigenen, in dem Fall spanischen Stil, sucht man in diesem Film vergebens. Er könnte genauso gut aus Amerika kommen. (Verräterisch sind eigentlich nur die vielen schwarzen Haupthaare und spanische Songs.) Dies deutet immerhin auf eine gewisse Qualität hin, die auch vorhanden ist, nur originell ist das nicht. Alles aus „KM 31“ hat man so oder so ähnlich schon mal gesehen. Umherschleichende Geister in Form eines Kindes haben mittlerweile wirklich oft genug, und auch oft genug vergeblich, versucht, uns das Fürchten zu lehren.
Davon abgesehen punktet „KM 31“ mit gut gemachten Effekten und ein paar eindringlichen Szenen. Die seltsamen Erscheinungen und Albträume wissen zu verstören, wirken teilweise aber auch zu bemüht, da die Vorbilder dieses Films offensichtlich sind. Nach einem vielversprechenden Anfang beginnt die Geschichte etwas vor sich hin zu dümpeln, was nur immer wieder durch seltsame Albtraumszenarien unterbrochen wird. Dass man ohne eine wirkliche Auflösung entlassen wird, ist ärgerlich. Denn somit ist „KM 31“ ein durchgehend wirres Schauermärchen, das auf ganzer Linie enttäuschen würde, wenn es nicht so gut getrickst wäre. Sorgfältig wird von Anfang an eine schaurige Stimmung inszeniert, die sich aber irgendwann kaum noch halten kann, da zwar Rätsel gelöst werden, aber nie der unerwartete Hammer kommt, auf den man hofft.
„KM 31“ fällt optisch und soundtechnisch sehr überzeugend, ansonsten aber recht uninspiriert und unbefriedigend aus. Ein bisschen gruseln, dann wieder vergessen.
Fand den mega gut