Originaltitel: Limitless
USA | 2011 | 105 Min. | FSK: ab 16
Thriller
Regie: Neil Burger
Drehbuch: Leslie Dixon
Besetzung: Bradley Cooper, Abbie Cornish, Robert De Niro u.a.
Kinostart: 14.04.11
DVD/Blu-Ray VÖ: 08.09.11
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Bilder © Concorde Home Entertainment
Worum geht’s?
Schriftsteller Eddie Morra ist motivations- und ideenlos und wird schließlich auch noch von seiner Freundin verlassen. Da trifft er auf der Straße zufällig den Bruder seiner Ex-Frau, Vernon Gant, der ihm eine neuartige Pille schenkt. Obwohl er Vernons kühnen Versprechungen zunächst sehr skeptisch gegenüber steht, nimmt Eddie die Pille, wodurch er plötzlich sämtliche Kapazitäten seines Gehirns freisetzt. Schnell ist klar: Eddie braucht mehr von der Wunderdroge.
Wie ist der Film?
Neil Burger („The Illusionist“) präsentiert hier einen auf dem 2001 erschienenen Roman „The Dark Fields“ (im Deutschen: „Stoff“) basierenden Thriller, in welchem „Hangover“-Star Bradley Cooper erstmals zeigen darf, das er einen Film auch als alleiniger Hauptdarsteller einigermaßen tragen kann. Kräftig unter die Arme gegriffen wird ihm allerdings durch wohl ausgefeilte Kameraarbeit, dynamischen Schnitt, viele optische Spielereien wie etwa kuriose Endloszooms und eine stilvolle elektronische Musikuntermalung. Das ist interessant verpackt, inhaltlich aber eine zwiespältige Angelegenheit.
Da die Handlung sich weitestgehend auf bekannte Mafia-Angelegenheiten und sonstige Geschäfte unter Anzugträgern versteift, wirkt die mit einem schier unbegrenzten Potential gesegnete Grundidee einerseits angenehm bodenständig ausgearbeitet, andererseits doch reichlich verschenkt – was man dann wohl aber auch schon der literarischen Vorlage anzukreiden hat. Mit dem neuartigen Ansatz wird moderate Thriller-Unterhaltung aus bewährten Bausteinen produziert. Die Rechnung geht auf. Ohne die verspielte Inszenierung würde die gefährlich dialogbasierte Geschichte allerdings schnell zäh und langweilig werden.
„Ohne Limit“ schafft es irgendwie, in mehrfacher Hinsicht bei „Fight Club“ zu klauen und trotzdem originell da zu stehen. Bradley Cooper führt den Film in seinen fast zwei Rollen solide; der routinierte Robert De Niro hat nicht wirklich etwas dazu beizutragen. Immerhin gibt es gen Ende wider Erwarten keine Anti-Drogen-Botschaft, dafür aber einen lahmen Schluss, der eigentlich gar keiner ist. (Das auf der DVD zu sehende alternative Ende ist etwa genauso ratlos.) Man kann gut leben mit diesem aufgeweckten Film, aber trotzdem bleiben seine Möglichkeiten unnötig limitiert.
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