Originaltitel: Orgazmo
USA | 1997 | 94 Min. | FSK: ab 18
Komödie, Direct-to-DVD
Regie: Trey Parker
Drehbuch: Trey Parker, Matt Stone
Besetzung: Trey Parker, Dian Bachar, Ron Jeremy u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: ?
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Worum geht’s?
Ein tugendhafter Mormone wird dazu überredet, in einem Pornostreifen die Hauptrolle zu spielen, mit der Motivation, von dem Geld eine schöne Hochzeit mit seiner Geliebten bezahlen zu können. Der Film wird ungeahnt ein Megaerfolg, was dem neuen Star die Geheimhaltung seiner schmutzigen Geldquelle sehr schwer macht. Außerdem muss er sich gegen seinen skrupellosen Produzenten und einige andere fiese Gestalten zur Wehr setzen.
Wie ist der Film?
Jeder hat mal klein angefangen. So auch Tray Parker und Matt Stone, die Schöpfer von „South Park“ und „Team America: World Police“. „Orgazmo“ ist ihr zweiter Langfilm nach „Cannibal! The Musical“ (1994). Bei dem Titel „Orgazmo“ denkt man zunächst an einen schlechten Pornofilm. Interessanterweise liegt man damit sogar richtig. Denn der Film hat eben diesen Pornofilm zum Thema, den Film im Film also, nach dem der Film benannt ist.
Die eigentliche Ironie liegt aber eher darin, dass der Film von Parker und Stone fast genauso amateurhaft gemacht ist, wie man sich einen Pornostreifen namens „Orgazmo“ vorstellt. Das bedeutet natürlich, dass der Film im Film dann nochmal einige Stufen grottiger ist, weswegen es auch umso dämlicher wirkt, dass die Geschichte einem weiß machen will, dass der Pornofilm im Film, „Orgazmo“, auf der Liste mit den finanziell erfolgreichsten Filmen aller Zeiten zwischen „Jurassic Park“ und „E.T.“ landet. Dies ist nur ein Beispiel für den im höchsten Maße pubertären und präpubertären Humor, von dem diese Komödie durchzogen ist.
Zu den völlig aus der Luft gegriffenen Begebenheiten zum Vorantreiben der Handlung kommen noch einige enorm stümperhafte „Spezialeffekte“ dazu. Die gnadenlose FSK 18 Einstufung (in den USA sogar das gefürchtete NC-17 Rating) beweist auch, dass nicht jeder den Humor hat, den man für diese Komödie braucht, zumal extra auf explizite Nacktheit verzichtet wurde.
Doch wohlgemerkt zieht das Drehbuch- und Produzentenduo Parker/Stone seine billig-niveaulose Schiene so konsequent durch, dass das ganze fast schon wieder sympathisch ist. Die Schauspieler sind immerhin recht fähig und scheinen sich liebend gerne mal so richtig derb zum Affen zu machen. Regisseur Parker übernimmt schnurstracks selbst die Hauptrolle und meistert sie souverän. Für den Kenner ist erfreulich, dass sich passend zum Thema tatsächlich auch einige Größen des Erwachsenenfilms eingefunden haben, z.B. Chasey Lain oder Ron Jeremy.
Bei „Orgazmo“ fällt dem aufmerksamen Zuschauer auf, dass zwischen all dem unsäglichen Schwachsinn und den ganzen Fehlern immer wieder ein wohl durchdachtes Drehbuch und eine liebevolle Inszenierung durchblitzen. Viele der Blödeleien sind außerdem von der Marke „so dämlich, dass es schon wieder lustig ist“ und die zahlreichen Running-Gags könnten manch einem sogar ans Herz wachsen. Daher hat „Orgazmo“ einen gewissen Charme, wenn man ein Auge zudrückt und sich auf Parkers und Stones enorm trashige Machart einlässt. Es ist zwar ein B-Film über einen C-Film, aber ein 1-A Partyfilm.
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