Originaltitel: Piranha 3DD
USA | 2012 | ca. 82 Min. | FSK: ab 18
Horror, Komödie
Regie: John Gulager
Drehbuch: Patrick Melton, Marcus Dunstan, Joel Soisson
Besetzung: Danielle Panabaker, Matt Bush, David Koechner u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 04.10.12
Links zum Film:
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Bilder © Sunfilm
Worum geht’s?
Ein Jahr nach dem unglaublichen Piranha-Massaker im Lake Victoria eröffnet Chet mit seiner weniger begeisterten Stieftochter Maddy den Wasserpark ‚Big Wet‘, wo sich insbesondere gut gebaute Damen wohlfühlen sollen. Das Gelände ist voll, David Hasselhoff als Stargast organisiert, die Gaudi scheint perfekt. Doch eine Pumpe befördert frisch geschlüpfte Killerfische direkt in die Schwimmbecken. Die Party erfährt eine drastische Wende.
Wie ist der Film?
Dass zum Schluss eine ausschweifende Parade überflüssiger Outtakes hinhalten muss, um auf eine gewisse Mindestlaufzeit zu kommen, sagt schon einiges. „Piranha 2“ ist eben Resteverwertung, allerdings noch keines der schlechtesten Beispiele für Horrorfortsetzungen. Die technische Diskrepanz zwischen Alexandre Ajas Vorlage und dem zweiten Teil ist geringer als befürchtet. So wurde „Piranha 2“ gar in echtem 3D gedreht, statt wie Teil 1 erst im Nachhinein konvertiert. Lustige ‚Buh!‘- und Ekeleffekte auf Jahrmarktniveau – wie es sich für das Genre gehört – sind die Folge. „Piranha 2“ weist handwerklich einen soliden Stand auf. Doch der Schrecken lauert wie man weiß unter der Oberfläche.
Nicht einmal die überschaubar wie ein Planschbecken anmutende Alibi-Rahmenhandlung kann verhindern, dass Regisseur John Gulager („Feast“) ein beachtlich fähiges Ensemble um sich versammelt. Danielle Panabaker („John Carpenter’s The Ward“), Katrina Bowden („Tucker & Dale vs Evil“), David Koechner („Final Destination 5“) & Co liefern solide, figurbetonte Leistungen, während sogar diverse Stars aus dem vorigen Fischfangabenteuer zurückkehren. In Anbetracht des Totalausfalls, welchen frühe Kritiken und schwache Filmplakate ankündigten, stehen die Zeichen erstaunlich gut. Letzten Endes gibt es nur ein wirkliches Problem: „Piranha 2“ hat einige nette Ideen für ein spaßiges Horrorerlebnis, nur fällt deren Umsetzung oft dermaßen albern aus, dass es einen aus der ansonsten vernünftig inszenierten Geschichte wirft und aus Trash schnell purer Quatsch wird.
Noch mehr Terror als im Vorgängerfilm verspricht „Piranha 2“ natürlich zu Unrecht. Die Fische sind tendenziell sogar kleiner statt größer. Auch in Sachen Party-Soundtrack gibt es im Vergleich zum Original trotz aller Mühen das Nachsehen. Nur mit einer erhöhten Dosis Brust kann der Film tatsächlich punkten, was den vorherrschenden Ton schon hinreichend erahnen lässt. Es gibt Schlimmeres! Obendrauf eine große Gratisportion David Hasselhoff („Anaconda: Offspring“) – hier immerhin in seiner mitunter besten Rolle, nämlich als er selbst – ergibt eine insgesamt noch vertretbar bescheuerte weil ausreichend unterhaltsame Horrorkomödie, die vermutlich nochmal vor Augen führt, was man am ersten Teil eigentlich hatte. Und: Immer noch besser als „Piranha II – Fliegende Killer“.
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