Originaltitel: Piranha
USA | 1978 | 90 Min. | FSK: ab 16
Horror
Regie: Joe Dante
Drehbuch: John Sayles
Besetzung: Bradford Dillman, Heather Menzies, Kevin McCarthy, Barbara Steele u.a.
Kinostart: 26.10.78
DVD/Blu-Ray VÖ: 21.11.02
Links zum Film:
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Worum geht’s?
Als zwei Teenager spurlos im Wald verschwinden, wird eine Ermittlerin damit beauftragt, sie zu finden. Zusammen mit einem zurückgezogen lebenden Einheimischen entdeckt sie ein verstecktes Forschungslabor an einem Wasserbecken, wo menschenfressende Piranhas gezüchtet wurden. Unbeabsichtigt wird das Wasser aus dem Becken schließlich in den örtlichen Fluss geleitet, sodass die Killerfische direkt auf die Gäste eines Sommercamps zusteuern.
Wie ist der Film?
1975 leitete der junge Steven Spielberg mit „Der weiße Hai“ eine neue Blütezeit des Tier-Horrorfilms ein. So näherte sich ein paar Jahre später auch der damalige Nachwuchsregisseur Joe Dante („Gremlins – Kleine Monster“, „Die Reise ins Ich“) dem Wasser, um auf der Welle mit zu schwimmen. Mit „Piranhas“ schuf er einen durchaus eigenständigen H2O-Schocker, der nur in einer kleinen Liga spielt, aber lange nicht so unfreiwillig komisch ist, wie es die Rahmenbedingungen befürchten lassen.
Die Geschichte ist simpel, lässt einige Stellen offen und holt nicht weit aus. Trotzdem tritt man eine Reise mit den Charakteren an, statt ihnen dauernd nur beim Sterben zuzusehen. Die Spannungskurve erlebt keine echten Höhenflüge, aber der Film erreicht das, was am wichtigsten ist: Im Publikum herrscht keine Gleichgültigkeit, man kann durchaus mal zusammenzucken, wenn die Killerfische angreifen und den Horror gut nachempfinden. Maßgeblich dafür verantwortlich sind solide Effekte, die von keiner Computeranimation einfach ersetzt werden könnten, ein gekonnter Schnitt und ordentliche Schauspieler.
„Piranhas“ weiß, wie man mit nur wenigen Mitteln für Spezialeffekte eine hohe Wirkung erzielt, da so viel wie nötig und so wenig wie möglich gezeigt wird, um am Ende einen sowohl blutigen als auch einigermaßen mitreißenden Horrorfilm zu haben. Das Drehbuch bietet spannende Wettläufe gegen die Zeit. Hier und da wurde auch etwas Humor eingestreut, schwankend zwischen auflockernd und fehl am Platz. Insgesamt bleibt „Pirahnas“ unspektakulär und ist weder wirklich Kult noch wirklich Trash, dafür handwerklich und inhaltlich konstant solide, ohne Ausfälle.
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