Promising Young Woman

7.5/10

Originaltitel: Promising Young Woman
USA, GB | 2020 | 114 Min. | FSK: ab 16
Komödie, Drama
Regie: Emerald Fennell
Drehbuch: Emerald Fennell
Besetzung: Carey Mulligan, Bo Burnham, Alison Brie, Clancy Brown, Jennifer Coolidge u.a.
Kinostart: 19.08.21
DVD/Blu-Ray VÖ: 18.11.21

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
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Worum geht’s?

Cassie war eine vielversprechende Medizinstudentin, doch inzwischen arbeitet sie in einem Café und ist von ihrer Mission besessen: Sie spielt in Clubs eine hoffnungslos Betrunkene, um potenziellen Vergewaltigern eine Lektion zu erteilen. Grund dafür ist ein traumatisches Erlebnis.

Wie ist der Film?

Als Schauspielerin war sie schon ein wenig bekannt, doch mit ihrem Langfilm-Regiedebüt „Promising Young Woman“ startet Emerald Fannell nun richtig durch, indem sie dem Rape-and-Revenge Subgenre einen neuen Drall verpasst. Das Drehbuch, auch von Fannell, schlägt so manchen Haken, ist unterhaltsam wie tiefgründig und das Ende sitzt – dafür gab’s sogar den Oscar.

Zunächst riecht der Film nach einem Frauenpower-Genugtuungsmärchen über die Männer, die sowieso alle Schweine sind, doch darunter liegt mehr. „Promising Young Woman“ benutzt gekonnt schwarzen Humor, um eine hochsensible Trauma-Thematik aufzuarbeiten. Und gerade als sich ein Happy End nach Schema F anbahnt, geht Fannell die entwaffnende Extrameile zu einem bitterbösen, herrlich verrückten Finale.

Carey Mulligan („Drive“) trägt die facettenreiche Geschichte tadellos, unterstützt durch Komiker Bo Burnham, der hier als Schauspieler ein neues Level erreicht. Viele weitere Stars bereichern die Besetzung. Entscheidend sind aber auch die präzise komponierten Bilder und der clevere Umgang mit Musik, was „Promising Young Woman“ eine spannende, besondere Atmosphäre verleiht.