Originaltitel: Saw
USA | 2004 | ca. 100 Min. | FSK: ab 18
Horror, Thriller
Regie: James Wan
Drehbuch: James Wan, Leigh Whannell
Besetzung: Leigh Whannell, Cary Elwes, Danny Glover u.a.
Kinostart: 03.02.05
DVD/Blu-Ray VÖ: 06.06.05/06.02.08
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Szenenbild © Kinowelt
Worum geht’s?
Zwei Männer wachen angekettet in einem heruntergekommenen Badezimmer auf, in ihrer Mitte eine blutige Überraschung. Mittels Tonbändern werden die beiden Ahnungslosen über ihr Schicksal informiert und mehrmals vor eine schreckliche Wahl gestellt.
Wie ist der Film?
„Saw“ ist ein bedrückendes Dunkel, das sich mehr und mehr erhellt. Und mit dem Licht kommen tiefgreifende Schocks. Selten zerrt ein Film (im positiven Sinne) so sehr an den Nerven wie dieser. Der von James Wan und Hauptdarsteller Leigh Whannell (Adam) geschriebenen Überraschungserfolg ist – trotz gelegentlichen Overactings – ein Low-Budget-Wunder.
Ein kunstvoll-rasanter Schnitt, kombiniert mit treibenden elektronischen Klängen, verdichtet die Spannung bis zum Rande des Zumutbaren. Aufgebaut auf einem klaustrophobischen Szenario inszeniert Regisseur James Wan mit verhältnismäßig winzigem Budget einen unglaublich packenden und schonungslosen Horror-Thriller, der mit einer Fülle raffinierter Ideen seinesgleichen sucht. Das Publikum wird richtig gefordert, man spielt mit ihm wie „Jigsaw“ mit seinen Todeskandidaten spielt.
In Rückblenden setzt sich das Puzzle langsam zusammen, um schließlich die ungeahnten Ausmaße zu enthüllen. Dank der Mischung aus ausgeklügeltem Psycho-Spiel und schonungsloser Brutalität, die nicht zum Selbstzweck verkommt, gelang mit „Saw“ ein extrem eindringlicher Independent-Hit. Wer diesen Film zum ersten Mal sieht, vergisst ihn nicht so schnell.
Obwohl die Macher sich einiges von David Finchers „Sieben“ geborgt haben, ist „Saw“ ein selten origineller Genrebeitrag und hat das moderne Horrorkino entscheidend geprägt. Das Einzige, was die Schlagkraft des Films verwässert, sind seine viel zu vielen Fortsetzungen.
9,5 finde ich vielleicht doch etwas hoch, aber durchaus ein ordentlicher, guter Film – gerade in diesem Budget-Bereich!
Ich finde die Brutalität nicht immer ganz so nötig, sie ist schon ein bisschen Selbstzweck – erzielt aber den gewünschten Effekt und hinterlässt natürlich bleiben Eindruck. Die Atmosphäre ist daher gewünscht düster.