Originaltitel: Star Trek Into Darkness
USA | 2013 | ca. 133 Min. | FSK: ab 12
Science-Fiction, Action
Regie: J.J. Abrams
Drehbuch: Alex Kurtzman, Roberto Orci, Damon Lindelof
Besetzung: Chris Pine, Zachary Quinto, Benedict Cumberbatch,
Alice Eve, Bruce Greenwood, Simon Pegg u.a.
Kinostart: 09.05.13
DVD/Blu-Ray VÖ: 12.09.13
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Bilder © Paramount
Worum geht’s?
Kirk, dem neuen Captain der Enterprise, wird das Kommando entzogen, als er seinem ersten Offizier Spock durch einen Gesetzesübertritt das Leben rettet. Doch durch ein tragisches Ereignis erhält er seine Position bald wieder zurück und tritt mit seiner vertrauten Crew eine Mission an: die Enterprise soll einen gefährlichen Attentäter ausfindig machen, der sich auf Kronos, dem Heimatplaneten der Klingonen versteckt hat.
Wie ist der Film?
Nach dem erfolgreichen Neustart des Stark-Trek-Franchise macht J.J. Abrams da weiter, wo er 2009 aufhörte. Das Ergebnis ist rund und darauf bedacht, die Fans des ersten Teils erneut zufriedenzustellen. Tatsächlich ist „Star Trek Into Darkness“ dramaturgisch erstaunlich gleich aufgebaut wie sein Vorgänger, mit den gleichen Hauptfiguren, demselben Look, derselben Musik. Eine Nummer-Sicher-Fortsetzung, die uns ein weiteres Mal auf eine spektakuläre, bemerkenswert kurzweilige Reise mitnimmt und sich trotz diverser Twists recht überraschungsarm anfühlt. Mit den Lens Flares ist es zum Glück nicht mehr ganz so schlimm, da hat Abrams dann doch durchgegriffen.
Der Titelzusatz „Into Darkness“ weckt eigentlich Erwartungen an eine besonders düstere Reise, welche die Crew selbst auch in ihre eigenen menschlichen Abgründe führt; man erinnere sich an die Dark-Knight-Trilogie. Doch „Star Trek Into Darkness“ bleibt beim klassischen Gut-gegen-Böse-Kampf mit ein paar emotionalen Momenten insgesamt an der Oberfläche und positiv eingestellt, wie die Originalserie aus den 60er Jahren, die mitten im Kalten Krieg einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft wagte. Ein ernsthafter Vorwurf fehlender Tiefe ist hier fehl am Platz, denn „Star Trek Into Darkness“ will eben einfach nur gut unterhalten und leistet dabei gute Arbeit.
Irgendwie traurig, dass ausgerechnet das Unterwäschefoto von Alice Eve („Zu scharf um wahr zu sein“) von allen Szenenbildern am häufigsten in den Medien kursierte, wo die attraktive Blondine so doch nicht einmal zwei Sekunden lang im Film zu sehen ist. Auch vollständig bekleidet ist Eve ein netter Versuch, die etablierte Figurenkonstellation etwas aufzupeppen, wirkt dabei aber eher verschenkt beziehungsweise in ihrer Funktion zu offensichtlich, ohne dabei sonderlich viel zu leisten. Schwierig ist es auch mit dem Bösewicht. „Sherlock“-Star Benedict Cumberbatch spielt seine diabolische Rolle perfekt und noch wesentlich interessanter als sein Vorgänger Eric Bana. Nur dafür, dass mehrfach betont wird, wie extrem gefährlich die Figur doch ist – auch vom diesmal erst Recht überflüssigen Cameo eines alten Bekannten – stellt sie selbiges doch nur in Ansätzen unter Beweis.
Ein bisschen fehlt diesem Popocorn-Kracher die Seele; der Showdown ist – gemessen am Kaliber des Antagonisten – mickrig, die Einführung der berühmten Klingonen nichtssagend und das Ende „das war’s schon?“-lahm. Doch bei all diesen Mäkeln bleibt immer noch ein fulminanter Science-Fiction-Spaß ohne Längen, mit sympathischer Besetzung (schön: Simon Pegg alias ‚Scotty‘ blüht hier besonders auf) und netten Referenzen an die alten Star-Trek-Filme, besonders Teil 2. „Star Trek Into Darkness“ stellt seinen sehr ähnlichen Vorgänger keinesfalls in den Schatten, ebnet aber den Weg für einen dritten Teil, der noch gehörig einen draufsetzen kann. Das Pulver ist noch nicht verschossen.
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