Saw VI

Saw VI

5/10

Originaltitel: Saw VI
USA | 2009 | 86 Min. | FSK: ab 18
Horror, Splatter, Thriller, Krimi
Regie: Kevin Greutert
Drehbuch: Patrick Melton, Marcus Dunstan
Besetzung: Tobin Bell, Costas Mandylor, Betsy Russell, Mark Rolston, Peter Outerbridge, Shawnee Smith u.a.
Kinostart: 03.12.09
DVD/Blu-Ray VÖ: 06.05.10

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter
Szenenbild © Kinowelt

Worum geht’s?

Der Jigsaw-Erbe unter den Detectives hat seinen Gegenspieler, der ihm dicht auf den Fersen war, ausgeschaltet. Nun steht er jedoch kurz davor, von seinen Arbeitskollegen enttarnt zu werden. Unterdessen wird ein neues, groß angelegtes Folter-Spiel in die Wege geleitet. Im Zentrum steht der Chef einer Versicherungsfirma, welcher den todkranken Jigsaw-John einst zurückwies.

Wie ist der Film?

So, wer hat noch nicht, wer will nochmal? Ah ja, der Cutter! Kevin Greuter löst David Hackl trotz dessen erfolgreicher Arbeit in „Saw V“ ab und wechselt damit vom Schneideraum der bisherigen Teile auf den Regiestuhl. Was er fabriziert, ist absoluter „SAW“-Durchschnitt, der die Film-Serie im Grunde durch nichts bereichert. Verpufft ist der neue Elan, den Teil 5 in die Reihe einbrachte.

Nach einer mauen und uninspirierten Eröffnungsfalle (die Selbstverständlichkeit, mit der eines der Opfer ohne zu zögern an die Selbstverstümmelung geht, spricht Bände) wird die schier unendliche Geschichte weiter erzählt. Das Problem: offensichtlich gibt es diesmal einfach weniger zu sagen. Hatte man zuvor noch das Gefühl einer krassen Informationsflut, scheint die Spielfigur diesmal gerade mal ein Feld weiter zu rücken. Dies offenbart sich im eher unbefriedigenden Schluss, der weder an den Überraschungseffekt noch an die pure Bosheit eines der bisherigen „Saw“-Enden heranreicht. Vielmehr wird ein reiner Aufhänger geboten, denn „Saw VI“ ist ein Übergangsfilm. Übergang wozu? Nun, der siebte Teil wird jedenfalls in 3D gezeigt. Abwarten.

Es ist schade, dass Tobin Bell als Original-Jigsaw in „Saw VI“ endgültig zu einer größeren Nebenfigur wie jede andere verkommt. Sein Nachfolger kann sich als nervöser Krimineller kurz vor der Enttarnung keine diabolische Aura aufbauen und auch nicht mit der altersbedingten Würde seines Mentors dienen. Jigsaw Senior ruft in seinen Flashback-Sequenzen nur ein paar Infos zurück ins Gedächtnis, enthüllt den Hintergrund diverser Szenen aus Vorgängerteilen und tut ansonsten seine Meinung über das fiese System kund, fast wie einer vom Stammtisch. So muss sich „Saw VI“ für eine stimmungsvolle Atmosphäre ganz auf die Folter-Fallen und Plot-Twists verlassen, wo sich jedoch nur erneute Schwachstellen offenbaren. Die Fallen sind weniger kreativ, weniger blutrünstig und weniger nervenaufreibend als im Vorgänger und die Intensität der Aha-Effekte hält sich sehr in Grenzen.

Doch auch „Saw VI“ schüttelt so einige Überraschungen aus dem Ärmel, die das Publikum nicht gerade kalt lassen und schafft es, in der einen oder anderen Szene mit spannenden Momenten den Puls höher zu treiben. Hierfür zeichnet hauptsächlich Neuzugang Peter Outerbridge („Land of the Dead“) als skrupelloser Direktor einer Krankenversicherungsfirma verantwortlich. Die Tatsache, dass man mit diesem durchweg unsympathisch angelegten Charakter manchmal mitfiebern kann, zeigt das Potential des Stoffs. Die beste und intensivste Szene (mit ihm) spielt in einer Art Heizkeller, wo Freddy Krueger jeden Moment um die Ecke stiefeln könnte.

„Saw VI“ scheint mit allen Mitteln eine gewisse Belanglosigkeit verstecken zu wollen, was mal mehr, mal weniger erfolgreich gelingt. Ein wieder leicht zurück geschraubter Splatter-Faktor, das recht nichtssagende Ende und die unausgefüllte Rolle des unnahbaren Bösen ziehen den für einen sechsten Teil doch recht ausgeklügelten Stoff runter auf Durchschnitts-Niveau. Was bleibt, ist, seufzend die Hand nach der 3D-Brille auszustrecken und mit freundlichem Gemüt das Finale willkommen zu heißen.

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