Tanz der Vampire

Filmposter Tanz der Vampire

7.5/10

Originaltitel: Dance of the Vampires (The Fearless Vampire Killers)
USA | 1967 | 108 Min. | FSK: ab 12
Komödie, Horror
Regie: Roman Polanski
Drehbuch: Gérard Brach, Roman Polanski
Besetzung: Jack MacGowran, Roman Polanski, Sharon Tate, Ferdy Mayne u.a.
Kinostart: 01.12.67
DVD/Blu-Ray VÖ: 04.03.05

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Der von der Universität gefeuerte Professor Abronsius und sein junger Assistent Alfred reisen im tiefsten Winter nach Transsylvanien, um die Existenz von Vampiren zu beweisen und Jagd auf sie zu machen. In einem Gasthaus hüllen sich die Dorfbewohner in verdächtiges Schweigen. Doch als die Tochter des Wirts, in die Alfred sich verliebt, verschleppt wird, finden Abronsius und Alfred den Weg zum Schloss von Graf Krolock, wo schließlich alle Geheimnisse gelüftet werden.

Wie ist der Film?

Roman Polanskis erster Farbfilm ist eine Mischung aus Hommage und liebevoller Parodie des klassischen Vampir-Horrors, mit einer einzigartigen Atmosphäre, die sich aus vielen verschiedenen Faktoren zusammensetzt. Zunächst einmal wird eine Vielzahl skurriler Charaktere versammelt, allen voran das Protagonisten-Duo, glänzend verkörpert von Jack MacGowran und Polanski höchst selbst. Dabei lässt sich viel Spielfreude ausmachen, auch viele harmlos-lustige Slapstick-Einlagen, die stets angenehm spontan wirken. Ergänzt wird der Humor hier und da aber auch von frechem Wortwitz.

Das Ganze ereignet sich in fantastischen Kulissen von malerischen Winterlandschaften bis hin zum durch und durch klassischen Gruselschloss mit Spinnweben, knarrenden Türen und allem Drum und Dran, alles umrahmt von der unheimlich stimmungsvollen, originellen und abwechslungsreichen Musik von Krzysztof Komeda, der auch für Polanskis Nachfolgewerk „Rosemaries Baby“ komponierte. Den letzten Schliff geben dem unnachahmlichen Ambiente schließlich die Kameraarbeit, immer wechselnd zwischen eleganten Kamerafahrten auf hohem Niveau und wackeligen Handkameras, die übertrieben nah an die Darsteller heran gehen sowie der undurchsichtige Schnitt mit künstlicher Beschleunigung einiger Einstellungen. Letzteres geschah angeblich durch das Studio (MGM) gegen den Willen Polanskis. Dennoch ist es mitunter das, was den Film ausmacht.

„Tanz der Vampire“ gefällt ebenso durch die vielen Verweise – so z.B. die auffällige optische Ähnlichkeit von Graf Krolock mit Christopher Lee, dem langjährigen Film-Dracula sowie die Ähnlichkeit des Namens ‚Krolock‘ mit den Namen ‚Orlok‘ – so heißt der Graf in „Nosferatu, eine Symphonie des Grauens“, dem Urgestein des Vampirfilms. Die Art und Weise, wie Humor und Grusel hier vereint werden – besonders gelungen am tragikomischen Schluss – ist weder die witzigste noch die spannendste, aber birgt einen unersetzlichen Charme. „Tanz der Vampire“ ist wohl einer der kauzigsten Filme, die es gibt.

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