The Breakfast Club

Filmposter The Breakfast Club

6.5/10

Originaltitel: The Breakfast Club
USA | 1985 | 93 Min. | FSK: ab 12
Drama, Komödie
Regie: John Hughes
Drehbuch: John Hughes
Besetzung: Judd Nelson, Emilio Estevez, Molly Ringwald u.a.
Kinostart: 05.07.85
DVD/Blu-Ray VÖ: 06.10.05

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Fünf High School Schüler – ein Sportler, ein Mathe-Ass, eine verwöhnte Prinzessin, ein einsamer Rebell und eine abgedrehte Stumme – werden aus unterschiedlichen Gründen an einem Samstag zum Nachsitzen verdonnert und lernen sich auf diese Weise kennen.

Wie ist der Film?

Die verschiedenen Stereotype des Highschool-Films versammeln sich und ziehen Bilanz. Diese Idee gefällt, macht Sinn und wurde von John Hughes („Ferris Macht Blau“) sympathisch umgesetzt, nicht zuletzt dank guter Besetzung. Aber Hughes zweite Regiearbeit zeugt weder von großer Dialog-Kunst, noch bietet der immer gleiche Schauplatz (die Schule) mit der immer gleichbleibend kleinen Zahl an Charakteren irgendwelche großen Überraschungen oder etwas Spektakuläres, trotz der stetigen Weiterentwicklung der Figuren.

Fünf Jugendliche thematisieren im Gespräch die Vorurteile, die sie untereinander haben bzw. die man allgemein von ihnen hat, während sich schließlich das große Vorurteil des Publikums bestätigt: Als Jugendliche um die 16 leiden sie alle im Grunde unter den gleichen Lasten, Ängsten und Sorgen. Dies wird so anschaulich wie möglich präsentiert, indem man sich möglichst verschiedener Figuren bediente, die zusammen das vermeintliche Spektrum der Highschool-Bevölkerung abdecken sollen. Dass diese Teenies vielschichtiger sind als der erste Eindruck, den man von ihnen hat, ist genauso wenig verwunderlich wie die Schublade, in die sie Uninteressierte beim ersten Eindruck stecken.

Es ist ganz charmant, das große Highschool-Thema mal in aller Ruhe ausdiskutiert zu sehen, wofür im bunten Treiben der vollen Schule nie Zeit vorhanden ist. Das Ganze wurde im Fortgeschrittenen Verlauf der Handlung mit viel Emotionen angereichert, die zwischen aufgesetzt und rührend schwanken. Gesellschaftskritische Töne wechseln sich mit platten Spaß-Szenen ab, wobei alles vom interessanten Ensemble, samt Lehrer und Hausmeister, respektabel getragen wird. Spätestens das Ende kommt nicht um einen Schuss Kitsch und Klischee herum, eignet sich dafür aber, um wieder in den wunderbaren Eröffnungssong überzugehen: „Don’t You (Forget About Me)“ von Simple Minds.

Sieht man „The Breakfast Club“ als besonders einfühlsame Charakterstudie und unerreichten Jugendfilm, ist man ein bisschen auf ihn reingefallen. John Hughes tat immerhin auch alles, um einen nachdenklichen und liebenswerten Film zu schaffen. Es ist geglückt, es ist ein schöner Film über das Jung-sein geworden, mit netter Grundidee, interessanten Darstellern und heutzutage zweifellos auch mit Nostalgiebonus. Mehr aber auch nicht. Man machte es sich schon ein bisschen einfach beim Stricken der Geschichte und setzte dabei auf Assoziationen und Gefühle des Publikums. So geht Kino, das ist okay.

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1 Kommentar

  1. Ich könnte mir die 2 Ermittler Jenko und Schmidt von 21 Jump Street wunderbar in „The Breakfast Club“ vorstellen. Es wäre sicher amüsant zu sehen wenn die 2 Typen, die eigentlich nicht mehr zur Schule gehen müssten, nachsitzen müssten und sich dann auch noch mit den klassischen Sterotypen einer Highschool herumschlagen müssten. Die würden das Nachsitzen gewiss ganz anders enden lassen und 1-2 „Lacher“ mehr wären dann sicher auch dabei 🙂

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