Triangle of Sadness

7.5/10

Originaltitel: Triangle of Sadness
SE, GB, USA, FR, GR, TR | 2022 | 147 Min. | FSK: ab 12
Satire, Komödie
Regie: Ruben Östlund
Drehbuch: Ruben Östlund
Besetzung: Harris Dickinson, Charlbi Dean, Woody Harrelson, Dolly de Leon, Zlatko Burić, Iris Berben u.a.
Kinostart: 13.10.22
DVD/Blu-Ray VÖ: 24.03.23

Links zum Film:
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Bilder © Frederik Wenzel / Alamodefilm

Worum geht’s?

Carl und Yaya arbeiten als Model, mit unterschiedlichem Erfolg, und sind ein Paar, weil es auf Instagram gut ankommt. Nach einem Streit über Geld und Geschlechterrollen nehmen sie eine geschenkte Luxuskreuzfahrt an. Carl, Yaya und den Superreichen wird die Reise zum Verhängnis.

Wie ist der Film?

Mit „Triangle of Sadness“ ist der schwedische Autorenfilmer Ruben Östlund endgültig oben angekommen. Wie schon in „Höhere Gewalt“ und „The Square“ studiert er Führungsfiguren, die in ihrer Rolle bedroht werden. Nur diesmal verlässt er auch europäische Grenzen und gönnt sich eine internationale Starbesetzung von Woody Harrelson („True Detective“) bis Iris Berben („Der Vorname“), gemischt mit vielversprechenden Newcomern.

Die präzise komponierten Bilder wahren meistens Distanz, denn der Regisseur möchte nur beobachten, zum Denken anregen und erhebt keinen Zeigefinger. Und was das Publikum da mitbeobachten darf, sind herrlich skurrile Situationen, in denen die Charaktere trotzdem nahbar und nachvollziehbar bleiben. Dabei hinterfragt Östlund den Wert von Reichtum und Schönheit und stellt Machtverhältnisse genüsslich auf den Kopf.

Stark besetzt, schön inszeniert und trotz ein paar Ungereimtheiten im dritten Akt hervorragend geschrieben: „Triangle of Sadness“ (Goldene Palme 2022) ist eine glänzende Gesellschaftssatire, etwas ausufernder und mehr auf Komödie getrimmt als Östlunds Vorgänger „The Square“, der ebenfalls die Goldene Palme gewann. Die Yacht-Sequenz rund um das Kapitänsdinner während eines Seesturms hat echtes Kultpotenzial.