Einige Wochen lang bemerkte ich es gar nicht, weil ich dachte, da fehlen eh noch ein paar. Dann kam die Überprüfung und die Gewissheit: Ich habe die 1000 geknackt. Über 1000 Filme rezensiert. Da darf man kurz mal stolz auf das eigene Durchhaltevermögen sein. Eigentlich wollte ich nach dem Überschreiten dieser Marke irgendwas Besonderes machen. Irgendeine Sonderaktion, oder eine Party. Aber im Grunde ist das ja doch ein ganz persönliches Ziel, das Leserinnen und Leser wenig interessiert, solange neuer Content kommt. Ich dachte auch darüber nach, einfach aufzuhören, mich zufrieden zurückzulehnen und dann anderen Hobbys zu widmen. Würde ich wirklich eine Lücke im Meer der Filmblogs hinterlassen?
Oft habe ich überlegt, wie viel mehr Filme ich hätte sehen können, wenn ich mir die mehrstündige Schreibarbeit nach fast jedem Film einfach gespart hätte. Oder was ich in der Zeit sonst alles hätte erledigen können. Diese Website ist ein reines Freizeitprojekt und ich betreibe sie allein, auch wenn ich regelmäßig Mails lese, die an das ‚Team von wieistderfilm.de‘ oder die ‚Redaktion‘ adressiert sind – was ich einfach mal als Zeichen meiner Professionalität werte. Mehr Filme (und Serien) zu sehen und die erlangten Eindrücke dann nicht mit der Welt zu teilen, finde ich aber auch nicht besser, habe ich beschlossen. Wissen bringt doch wenig, wenn man damit nicht auch andere Menschen bereichert. Zumal Filme für mich eben mehr als reine Unterhaltung für den Moment sind, sonst würde ich mich ja nicht Cineast schimpfen.
Ich verdiene manchmal Geld mit Kooperationen, aber das ist Taschengeld. Wegen des Geldes investiere ich nicht all diese Zeit in die Website. Es ist wohl der Anspruch an mich, ein möglichst umfangreiches, möglichst gut präsentiertes Archiv meiner Meinungen zu schaffen, von dem andere auch etwas haben. Ohne positives Feedback von außen würde ich das auch nicht durchhalten. Die Klickzahlen sind nicht superhoch, auch nicht nach sechs Jahren, aber sie sind da. Die meisten lesen still mit, dabei sind es die Kommentare und überraschende Bemerkungen wie „Ich lese immer deine Kritiken“, die mich motivieren, weiterzumachen.
Wenn ich für eine Sache brenne, dann will ich darin auch immer besser werden. wieistderfilm.de ist ein fester Teil von mir geworden und ich weiß, dass es noch besser geht. Im Gegensatz zu 50 bis 90 Prozent aller Filmblogger bin ich immer am Ball geblieben, habe mir immer realistische Ziele gesetzt und diese im Großen und Ganzen auch erreicht. Also mache ich weiter so, denn noch lässt es meine Freizeit zu. Ich habe bereits angefangen, alte Grünschnabel-Kritiken von mir sprachlich auf Vordermann zu bringen, damit die ganze Website auf einem guten Stand ist. Dabei beschloss ich, dass die Seite endlich ihr komplettes Redesign bekommen muss (responsive und so). Dafür werde ich wahrscheinlich jeden einzelnen Artikel anpassen müssen, aber das schöne Ergebnis ist es mir wert.
Keine Sorge, die Seite bleibt schlicht und elegant, sie wird nur etwas modernisiert und bekommt die eine oder andere neue Funktion. Also: Vielen Dank bis hierhin, und bis bald beim neuen wieistderfilm.de. 🙂
EDIT 30.08.2016: Das Redesign ist online! Der Aufbau der Seite ist ganz ähnlich wie vorher. Folgende Funktionen sind neu:
– Responsive Design (automatische Anpassung an mobile Endgeräte)
– intelligentes Suchfeld, das Vorschläge macht
– User-Wertung: Gebt den rezensierten Filmen und Serien eure eigene Punktzahl zwischen 1 und 10, jeweils am Ende eines Beitrags
– Suche nach Genre (bis alle Beiträge vollständig gelabelt sind, wird es noch ca. vier bis sechs Wochen dauern)
– automatische Anzeige von Kino- und Heimkinoneustarts in der Sidebar
Außerdem sind jetzt alle Beiträge, die keine Rezension sind unter ‚Extras‘ zusammengefasst.
Viel Spaß beim Erkunden der neuen Seite! Bitte beachtet, dass ältere Beiträge erst nach und nach dem neuen Design angepasst werden. Feedback? Sehr gerne, per Kommentar oder Kontaktformular.
Herzlichen Glückwunsch Philipp!
Was du schreibst, kommt mir alles soo bekannt vor. Von Mails ans vermeintliche Team (das kann doch auch alles niemand allein schaffen?), über die Gedanken hinsichtlich der Zeit, die das alles kostet, das Durchhalten und das Überarbeiten von Jugendsünden…
Aber unterm Strich: Es lohnt sich! Deine Kritiken sind toll und der Umfang inzwischen beachtlich. Und du bist ja noch jung – du könntest es ja nun etwas entspannter angehen lassen und dir für die nächsten 1000 Kritiken 7 Jahre Zeit lassen statt 6,5. 😀
Ja, herzlichen Glückwunsch! Ich lese ja eigentlich auch immer nur still mit, aber deine Rezessionen sind wirklich immer super! Nur weiter so! Du brauchst ja nicht immer Vollgas geben!
Ich bin auch immer begeistert