Originaltitel: Freddy’s Dead: The Final Nightmare
USA | 1991 | 86 Min. | FSK: ab 18
Horror, Komödie
Regie: Rachel Talalay
Drehbuch: Rachel Talalay
Besetzung: Lisa Zane, Breckin Meyer, Robert Englund u.a.
Kinostart: 05.09.91
DVD/Blu-Ray VÖ: 21.10.05
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Worum geht’s?
Zehn Jahre in der Zukunft. Freddy Krueger hat in seiner Heimatstadt Springwood jeden minderjährigen Bewohner getötet. Nur einem Jugendlichen gelang die Flucht aus der Stadt. Nach einem schmerzhaften Zusammentreffen mit Freddy verliert er das Gedächtnis und landet in einer Asyleinrichtung für Straßenkinder. Auf der Suche nach seiner Erinnerung deckt der Junge zusammen mit einer Pflegerin Geheimnisse um Kruegers Vergangenheit auf und liefert dem kranken Killer ungewollt Frischfleisch.
Wie ist der Film?
Ein legendäres Horror-Franchise kommt in den 90ern an. Was bei „Freitag der 13.“ („Jason Goes to Hell – Die Endabrechnung“) schon ziemlich in die Hose ging, verheißt auch bei der „Nightmare“-Reihe teils unangenehme Veränderungen. Alice aus Teil 4 und 5 und ihrer Familie ging es wunderbar, als man sie das letzte Mal sah. Daher wird nun ein riesiger Sprung gewagt, indem „Freddy’s Finale“ zehn Jahre in der Zukunft stattfindet.
Obwohl „Freddy’s Finale“ nur zwei Jahre nach dem Vorgänger „Das Trauma“ (1989) erschien, weist der Film einen völlig neuen Look auf, was zeigt, wie deutlich ein neues Jahrzehnt doch seine Spuren hinterlassen kann. Mit bis auf Freddy restlos neuen Charakteren wird einem dann auch noch ein Zukunftsszenario vorgegaukelt, wo in Kruegers Stadt Springwood nicht ein einziges Kind mehr übrig ist. Als Fan hat man beim Konsum des sechsten „Nightmare“ also einiges zu schlucken. Entschädigt wird man mit dem lustigsten Freddy seit eh und je. „Nightmare on Elm Street 6“ geht definitiv als Horror-Komödie durch, etwa im Stil des später erschienenen „Armee der Finsternis“. Hinzu kommen gleich mehrere Cameos der Extraklasse, man siehe selbst.
In Freddys vermeintlich letztem Abenteuer gibt es noch mehr über die Geschichte des Kindermörders zu erfahren. Doof nur, dass sich die neuen Informationen nicht stimmig zu dem verhalten, was man zuvor über Freddys Vergangenheit erfuhr. Übel aufstoßen könnte es einem auch, wie gefährlich die Kultfigur Freddy Krueger hier in so mancher Szene entmystifiziert wird. Sympathiepunkte sammelt Regisseurin und Autorin Rachel Talalay („Tank Girl“) dafür wieder mit dem staubtrockenen Ende, wo sie zeigt, dass der Film tatsächlich nur dazu dienen soll, dem Spuk endlich ein Ende zu bereiten.
Freddy wäre natürlich nicht Freddy, wenn er nicht trotz allem erneut zurück kehren würde. „Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6“ ist jedenfalls der bizarrste aber auch lustigste Teil der Reihe, der dem Liebhaber der früheren Freddy-Filme einiges zumutet, aber eben auch seine ganz eigenen Reize besitzt.
„Every town has an Elm Street.“ – Freddy Krueger
Also ich weiß nicht, was man an diesem Film noch Gutes sehen soll. “Nightmare 6” hat aus einer innovativen und vor allem gruseligen Reihe mit einem Sinn für schwarzen Humor absoluten und Billig-Klamauk mit schalen Witzen gemacht.
Peinlichster Höhepunkt:
Freddy daddelt an einer Spielekonsole
(mal abgesehen davon, dass jeder der beteiligten Schauspieler – von den Cameos und Englund mal abgesehen – Berufsverbot bekommen sollte).