Halloween H20

6/10

Originaltitel: Halloween H20: Twenty Years Later
USA | 1998 | 83 Min. | FSK: ab 16
Horror
Regie: Steve Miner
Drehbuch: Robert Zappia, Matt Greenberg, Kevin Williamson
Besetzung: Jamie Lee Curtis, Adam Arkin, Michelle Williams
Kinostart: 29.10.98
DVD/Blu-Ray VÖ: 07.05.99/19.07.12

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia

Worum geht’s?

20 Jahre nach der Nacht des Grauens: Laurie Strode arbeitet unter neuem Namen als Schulleiterin und kämpft immer noch mit ihrem Trauma, was auch das Verhältnis zu ihrem Sohn erschwert. Ihre Angst ist berechtigt, denn Messermörder Michael Myers findet sie tatsächlich wieder.

Wie ist der Film?

Mitten im neu entfachten Slasher-Hype um „Scream“ sollte sich auch das Vorreiter-Franchise ‚Halloween‘ nochmal zu voller Größe aufbäumen. „Halloween H20“ ignoriert alle Fortsetzungen nach Teil 2, bringt Jamie Lee Curtis zurück und liefert einen handwerklich hochwertigen, angenehm geradlinigen Genrebeitrag.

Regisseur Steve Miner („Jason kehrt zurück“, „Und wieder ist Freitag der 13.“) dirigiert schön komponierte Steadicam-Bilder und zeigt ein gutes Gespür dafür, Michael als bedrohliches Phantom zu inszenieren. Hauptdarstellerin Jamie Lee Curtis gibt dem Plot den emotionalen Unterbau; junge Newcomer und ein humoriger LL Cool J sorgen als Beute für klassische Slasher-Vibes.

Details wie die Hommage an den Slasher-Wegweiser „Psycho“ durch Darstellerin Janet Leigh machen den Film noch sympathischer. Dass von den zahlreichen Jumpscares kein einziger funktioniert, ist nichts Neues und tut der insgesamt gelungenen Spannungsatmosphäre keinen Abbruch. Vor allem punktet dann das coole Ende, weil es so endgültig wirkt. Allerdings war damals schon eine direkte Fortsetzung geplant, was dem Publikum zunächst verheimlicht blieb.

„Halloween H20“ sticht im Slasher-Meer der späten 90er nicht heraus, leistet sich aber auch keine Schnitzer oder schrägen Experimente. Solide Unterhaltung für Fans und tatsächlich der beste Teil seit dem Original.