Originaltitel: Ghostbusters: Answer the Call
USA | 2016 | 117/133 Min. | FSK: ab 12
Komödie, Science-Fiction
Regie: Paul Feig
Drehbuch: Paul Feig, Katie Dippold
Besetzung: Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon, Leslie Jones u.a.
Kinostart: 04.08.16
DVD/Blu-Ray VÖ: 05.12.06
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Szenenbild © Sony Pictures Home Entertainment
Worum geht’s?
Dr. Erin Gilbert strebt eine seriöse Karriere an der Columbia University an. Doch ihre Vergangenheit als Geisterforscherin, die sie zu vertuschen versucht, holt sie ein, als sie ihre alte Freundin Abby wiedertrifft. Abby und die Ingenieurin Jillian haben neue Geräte zur Geisterjagd entwickelt.
Wie ist der Film?
Lange stand ein dritter „Ghostbusters“-Teil im Raum, doch diverse Konzepte erhielten nicht den Segen aller Entscheidungsbefugten. Schließlich war so viel Zeit verstrichen, dass ein Reboot von und mit einer neuen Generation am sinnvollsten erschien. Regisseur Paul Feig („Brautalarm“) stellte eine rein weibliche Ghostbusters-Besetzung vor, was vor allem im Zusammenhang mit dem ersten Trailer einen massiven Shitstorm auslöste. Dabei ist das Endprodukt halb so schlimm.
„Ghostbusters“ anno 2016 macht vieles richtig. Es handelt sich nicht um eine Fortsetzung, sondern erzählt eine alternative Entstehungsgeschichte, die den alten „Ghostbusters“ sowie „Ghostbusters II“ in Frieden lässt. Trotzdem signalisieren fast alle Stars der Originale durch Kurzauftritte ihre Unterstützung – schöne Geste. Ferner kommt die weibliche Besetzung mit einer angenehmen Selbstverständlichkeit daher, statt dem Publikum Geschlechterunterschiede unter die Nase zu reiben. Die Besetzung von Chris Hemsworth („Thor“) als übertrieben dämlicher Sekretär lässt sich im Kontext zwar als Männer-Bashing auslegen, ist aber vor allem eines: lustig.
Das Casting kommt nicht von ungefähr, denn genau wie damals Bill Murray und Dan Aykroyd sind die vier Hauptdarstellerinnen aus der legendären TV-Comedyshow „Saturday Night Live“ bekannt. Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon und Leslie Jones sind Top-Komikerinnen und liefern ab. Allerdings fehlt den durchweg albernen oder peinlichen Geisterjägerinnen eine Figur wie Egon Spengler, die zum Ausgleich einfach nur seriös ist. Viele Gags zünden, einige nicht, gerade wenn unangenehme Gesprächsmomente künstlich ausgedehnt werden, wie in modernen Komödien allzu üblich. (Diese Kritik bezieht sich auf den rund 15 Minuten längeren Extended Cut. Es ist davon auszugehen, dass die Kinofassung ein besseres Tempo/Timing hat.)
In Sachen Monster- und Geistereffekte erreicht das Reboot natürlich nie die Kreativität der 80er-Filme, feuert dafür aber ein unterhaltsames CGI-Feuerwerk ab. „Ghostbusters“ ist eine quietschbunte, kurzweilige, zeitgemäß aufgedrehte Reinkarnation. Kein Highlight, aber auch keineswegs die Katastrophe, die eingeschnappte Original-Fans behaupten.
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