Originaltitel: Elvis
USA, AUS | 2022 | 159 Min. | FSK: ab 6
Drama, Musikfilm
Regie: Baz Luhrmann
Drehbuch: Baz Luhrmann, Craig Pearce, Sam Bromell, Jeremy Doner
Besetzung: Austin Butler, Tom Hanks, Olivia DeJonge u.a.
Kinostart: 23.06.22
DVD/Blu-Ray VÖ: 22.09.22
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Bilder © Warner Bros.
Worum geht’s?
Elvis Presley wächst in Mississippi auf, wo er sich in den Gospel und Blues verliebt. Geprägt von der afroamerikanischen Kultur kreiert er seine eigene Musik, mit der er als Weißer auffällt. So auch dem Geschäftsmann Colonel Tom Parker, der sich vornimmt, aus Elvis einen Star zu machen.
Wie ist der Film?
Wo Baz Luhrmann draufsteht, ist Prunk und Glamour drin. Das bewies der Regisseur/Autor in Filmen wie „Moulin Rouge“ und zuletzt „Der große Gatsby“, doch wie sich herausstellt, funktioniert sein Stil besonders gut beim Portraitieren einer Rocklegende.
„Elvis“ zieht mit wildem Schnitt und vielen grafischen Spielereien in den Bann. Auch vor modernem Soundtrack, der eigentlich nicht zur gezeigten Zeit passt, schreckt Luhrmann wieder nicht zurück – legitim. Es geht weniger darum, die Biografie Presleys nachzuzeichnen. Die berauschende Inszenierung vermittelt mehr das Gefühl, wenn ein überlebensgroßer Star entsteht.
Trotz viel künstlerischer Freiheit hält sich der Film im Kern an die wahre Geschichte. Neben der Ästhetik ist es die Erzählung aus Sicht des Managers, die „Elvis“ von anderen Werken über den King abhebt und frische Perspektiven eröffnet. Tom Hanks wirkt als Colonel Parker zwar ziemlich verkleidet, aber liefert ab wie gewohnt.
Hauptdarsteller Austin Butler („Once Upon a Time in Hollywood“) erlebt hier den großen Durchbruch. Er schafft es, seinen ganz eigenen Charme zu versprühen und trotzdem verblüffende Ähnlichkeiten mit dem realen Vorbild aufzuweisen. Eine weise Casting-Entscheidung und die Geburt eines neuen Sexsymbols.
In der zweiten Hälfte verliert sich das hohe Tempo und Längen schleichen sich ein – ein typischer Haken der Aufstieg-und-Fall-Struktur, wie sie eben auch „Elvis“ verwendet. Luhrmanns inszenatorische Künstlichkeit ist, was den Film ausmacht, allerdings auch, was eine gewisse Distanz zwischen den Figuren und dem Publikum hält. Allemal eine kreative, stark gespielte Herangehensweise an einen der größten Solokünstler aller Zeiten.
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War schon faszinierend gut gespielt von Austin Butler. Allein dafür lohnt sich schon das Anschauen des Films.