Originaltitel: Zorba the Greek
GB, USA, GR | 1964 | 142 Min. | FSK: ab 12
Komödie, Drama, Romanadaption
Regie: Michael Cacoyannis
Drehbuch: Michael Cacoyannis
Besetzung: Anthony Quinn, Alan Bates, Lila Kedrova u.a.
Kinostart: 01.03.74
DVD/Blu-Ray VÖ: 04.04.05
Links zum Film:
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Worum geht’s?
Basil, ein Schriftsteller aus England, erbt von seinem griechischen Vater eine Kohlemine auf Kreta. Gerade als er die Reise dorthin antreten will, trifft er auf den Griechen Alexis Sorbas. Sorbas bittet Basil, ihn auf Kreta mitzunehmen, damit er dort für Basil arbeiten kann. Zwischen den beiden ungleichen Männern entsteht auf der Insel eine außergewöhnliche Freundschaft.
Wie ist der Film?
„Alexis Sorbas“, die Verfilmung des gleichnamigen Romans von 1946, ist ganz von der exotischen Atmosphäre bestimmt. Es ist eine Reise ins schöne, alte Griechenland, wo es allerdings auch mal in Strömen gießt. Bei der Erzählung der Geschichte hat die Gemütlichkeit absolute Priorität. Denn der Film kreiert kaum einen Spannungsbogen, sondern ist mehr ein Sammelsurium von Eindrücken und die Vermittlung von Werten wie Lebensfreude, Optimismus, Vergebung und Freundschaft – durch den unverbrauchten Schauplatz zudem auf eine sehr erfrischende Art und Weise. Die stolze Laufzeit wird dabei nicht zäh.
Oscarpreisträger Anthony Quinn spielt hervorragend und zeichnet einen leicht kauzigen aber sehr liebenswürdigen Charakter, perfekt ausgeglichen von seinem Partner Alan Bates als zurückhaltende Identifikationsfigur. Im Dialog werden oft urkomische und nur allzu wahre Aussagen über das Leben gemacht, während in den vielen wortlosen Momenten, wo nur Blicke und Gesten für sich sprechen, oft eine theaterartige, fast surreale Atmosphäre entsteht. Diese Mischung ist interessant und weiß zu gefallen. Versüßt wird die Geschichte von der berühmten, traditionellen griechischen Musik, die einfach nach Sommer klingt und sofort im Ohr bleibt.
„Alexis Sorbas“ ist ein Klassiker, den heute kaum jemand mehr kennt. Zu Unrecht. Es ist ein faszinierendes Abenteuer und vor allem auch eine Liebeserklärung an die kretische Mentalität, potentiell für alle Menschen, die Griechenland lieben, ein Fest. Ein ungeheuer charmanter Film, der viel Dramatik und Komik enthält, aber letztendlich, wie kaum ein zweiter, einfach nur lächeln, viel lächeln lässt. Schön.
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