Originaltitel: Fantastic Mr. Fox
USA | 2009 | 87 Min. | FSK: ab 6
Animation, Komödie, Abenteuer, Kinderbuchadaption
Regie: Wes Anderson
Drehbuch: Wes Anderson, Noah Baumbach
Synchronisation: George Clooney / Christian Berkel, Meryl Streep / Andrea Sawatzki, Jason Schwartzman / Norman Matt u.a.
Kinostart: 13.05.10
DVD/Blu-Ray VÖ: 17.09.10
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Worum geht’s?
Mr. Fox muss seiner Frau versprechen, mit dem riskanten Hühnerdiebstahl aufzuhören und wird Kolumnist bei der Zeitung. Doch als er mit seiner Familie in einen geräumigen Baum umzieht, packt ihn neuer Ehrgeiz: In unmittelbarer Nähe befinden sich gleich drei nebeneinanderliegende Farmen… Ein befreundetes Opossum und Mr. Fox‘ hochtalentierter Neffe werden Komplizen beim Masterplan. Doch natürlich klappt nicht alles, wie es klappen sollte.
Wie ist der Film?
Regisseur Wes Anderson („Die Royal Tenenbaums“, „Darjeeling Limited“) greift wieder das Thema einer etwas chaotischen Familienkonstellation auf, nur diesmal in Form eines Animationsfilms. Das große Staraufgebot und die in Zeiten der Computeranimation erfrischend andere Optik von „Der fantastische Mr. Fox“ täuschen darüber hinweg, dass die Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuchs von Roald Dahl (der übrigens auch „Charlie und die Schokoladenfabrik“ schrieb) inhaltlich nicht so viel hergibt, wie man es sich erhofft.
Der Anderson-Stil zeigt sich erneut durch die schrullige Art, wie die Charaktere inszeniert sind. Passend dazu gestaltet sich auch die Musikuntermalung, gespickt mit einigen Oldies. „Der fantastische Mr. Fox“ ist der Indie-Streifen unter den animierten Kinofilmen. Er lebt gänzlich vom Retro-Charme, den die aufwändige Stop-Motion-Animation mit den behaarten Miniaturfiguren ausstrahlt. (Ein Highlight sind auch die zum Teil verblüffend real aussehenden menschlichen Figuren.) Hinzu kommt die hochkarätige Besetzung der Synchronisation – in der Originalfassung George Clooney („Up in the Air“), Meryl Streep („Glaubensfrage“), Bill Murray („Broken Flowers“), Willem Dafoe („Der blutige Pfad Gottes“) sowie Owen Wilson und Jason Schwartzman („Darjeeling Limited“) und andere. Zwei Gimmicks, die in erster Linie Erwachsene ansprechen. Da erweist es sich als etwas ungünstig, dass sich die Handlung trotz diverser gewitzter Anspielungen konsequent auf Kinder-Niveau abspielt.
„Der fantastische Mr. Fox“ bietet rein optisch – auch durch viele kleine Details – eine wirklich nette Abwechslung im Vergleich zu den sonstigen zeitgenössischen Animationsfilmen, und die prominenten Stimmen sorgen für flotte, freche Dialoge mit einer guten Portion trockenen Humors. Dennoch ist es kein Wunder, dass der Film nahezu sämtliche Preise, für die er nominiert war, an Pixars „Oben“ abgeben musste. Wo Optik und Sound punkten, bleibt die Story relativ flach und tut sich schwer damit, ein prägnantes Ende zu finden. Eine tolle Verpackung für etwas im Kern gar nicht mal so Sehenswertes.
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ich fand ihn toll:) aber “Oben” war wirklich besser.