Escape Plan

DVD-Cover Escape Plan

5.5/10

Originaltitel: Escape Plan
USA | 2013 | 115 Min. | FSK: ab 16
Action, Thriller
Regie: Mikael Håfström
Drehbuch: Miles Chapman
Besetzung: Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger u.a.
Kinostart: 14.11.13
DVD/Blu-Ray VÖ: 27.03.14

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Bilder © Concorde Home Entertainment

Worum geht’s?

Ray Breslin arbeitet als Sicherheitsexperte, indem er sich mit fingierter Identität in Gefängnisse einschleusen lässt und beweist, dass ein Ausbruch möglich ist. Seine neueste Herausforderung befindet sich an einem geheimen Ort und gilt als das sicherste Gefängnis der Welt. Doch jemand stellt ihm eine Falle, verwischt die Spur zu seinen Kontaktpersonen und will, dass er für immer gefangen bleibt. Breslins einzige Hoffnung ist sein hilfsbereiter Mithäftling Emil Rottmayer.

Wie ist der Film?

Szenenbild Escape PlanDas erste gemeinsame Projekt der Actionfilm-Legenden Sylvester Stallone („Rambo“) und Arnold Schwarzenegger („Predator“) in Hauptrollen – so weit das Aushängeschild von „Escape Plan“. Was sich dahinter verbirgt, ist bekömmlicher Genredurchschnitt. Es bleibt bei den großen Namen; etwas Besonderes haben sich die Macher nicht einfallen lassen. Der wahrgewordene feuchte Männertraum des großen Aufeinandertreffens ist wie schon bei Pacino / De Niro in „Kurzer Prozess – Righteous Kill“ nicht weiter der Rede wert, da Sly und Arnie nahezu gar nicht mit ihrem Image und ihrer ironischen Konkurrenzbeziehung zueinander spielen, sondern handzahm ihre austauschbaren Haudegen-Rollen runterrattern.

„Escape Plan“ ist durchaus kurzweilig, sauber, flott und seelenlos inszeniert. Handwerklich ist bis auf die arg abgegriffene Konservenmusik im Grunde nichts auszusetzen. Problematischer sind da schon die gar nicht mal allzu actionreiche, in vielen Punkten unglaubwürdige Handlung sowie die Schauspielerei. Vincent D’Onofrio (Private Paula in „Full Metal Jacket“) und vor allem Curtis ‚50 Cent‘ Jackson („Twelve“) wirken fehlbesetzt, Sam Neill („Jurassic Park“) und Vinnie Jones („The Midnight Meat Train“) verschenkt. James Caviezel („Unknown“) schwankt als kultiviert böser Gefängnisdirektor zwischen unterhaltsam-perfide und albern. Dass Schwarzenegger und Stallone keine Charaktermimen sind, sollte niemanden mehr stören oder gar überraschen. Doch dafür tun die beiden in „Escape Plan“ zu selten das, was sie am besten können – es krachen lassen.

Nach Möglichkeit sollte „Escape Plan“ unbedingt im Originalton genossen werden, zur Not mit Untertiteln. Vor allem weil Schwarzenegger auf Englisch grundsätzlich einen Bonuspunkt wert ist und sogar einige Sätze in seiner Muttersprache zum Besten gibt. Weniger wegen der Synchro-Debatte. Weil Schwarzenegger und Stallone bislang vom selben deutschen Sprecher synchronisiert wurden, dessen Doppeleinsatz bei den ausführlichen Dialogen in „Escape Plan“ aber verwirrend geklungen hätte, entschloss sich der deutsche Verleih verständlicherweise dazu, die etwas kleinere Rolle Schwarzeneggers von jemand anderem sprechen zu lassen. Sogar eine der derzeit überhand nehmenden Petitionen gab es dagegen – ein klassischer Fall deutscher Sturheit, denn so daneben ist Arnies neue Stimme nicht. Aber wer Englisch kann ist eben immer im Vorteil.

Ein mittelmäßiger Plot mit mittelmäßigen Wendungen und blassen, mittelmäßig gespielten Charakteren plus die liebenswerte, wenn auch unspektakuläre Kollaboration zweier Action-Ikonen macht „Escape Plan“ zu annehmbarer Actionkost, die noch viel mehr von dem Humor hätte vertragen können, der sich in Ansätzen bemerkbar macht.

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