Originaltitel: Girl House
CA | 2014 | ca. 101 Min. | FSK: ab 18
Horror, Thriller
Regie: Trevor Matthews
Drehbuch: Nick Gordon
Besetzung: Ali Cobrin, Adam DiMarco, Slaine u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 11.06.15
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Concorde Home Entertainment
Worum geht’s?
Aus Geldnot beschließt Studentin Kylie, ins Girlhouse einzuziehen – eine mit dutzenden Kameras ausgestattete Wohngemeinschaft, die 24 Stunden am Tag ins Internet überträgt. Für maximale Klickzahlen soll der Alltag natürlich so sexy wie möglich gestaltet werden. Kylie lebt sich schnell ein, hat ihre Rechnung jedoch ohne Stamm-User Loverboy gemacht. Als dieser sich von seiner neuen Lieblingsbewohnerin verschmäht fühlt, hackt er die virtuelle Steuerung des Girlhouse und startet einen blutigen Rachefeldzug.
Wie ist der Film?
Sex und Gewalt sind seit jeher die goldenen Zutaten für filmische Unterhaltung, doch selten wurden beide Komponenten derart gleichberechtigt, unverblümt und trotzdem sinnvoll zusammengebracht wie in „Girlhouse“. Sogar ein Hauch von Romantik-Komödie verirrt sich in die Geschichte. So gelingt es dem Regiedebüt des Kanadiers Trevor Matthews, trotz abgedroschener Handlung zu erfrischen.
Welche schönere, klarere Metapher für Online-Seelenstriptease könnte es geben als Online-Striptease? Matthews und Autor Nick Gordon erinnern eben auf die prickelnde Art daran, dass Kommunikation in sozialen Netzwerken leicht außer Kontrolle geraten kann, und Horrorfans, die keinen Tiefgang brauchen, dürfen es ihnen danken. Freilich arbeitet „Girlhouse“ sämtliche Slasher-Klischees ab, die „Halloween“ rund 35 Jahre zuvor etablierte, aber auch Altbekanntes kann, neu aufgelegt, interessant sein. Erst recht, weil die weiblichen Charaktere weit weniger naiv ausfallen als man es bei diesem Film erwartet. Na gut, und weil sie sich ständig ausziehen.
Hauptdarstellerin Ali Cobrin („American Pie – Das Klassentreffen“) gibt die perfekte Mischung aus Unschuld und Sexappeal. Hauptdarsteller ‚Slane‘ (nicht etwa ein Wrestler, wie sie als Horrorfilmmörder öfter auftauchen, sondern Rapper), verkörpert ohne nennenswerte Anstrengungen den stereotypischen IT-Spezialisten mit Samenstau. Die nackten Tatsachen und blutigen Details fallen nicht allzu explizit aus, verhalten sich aber stimmig zur hochwertigen Bildgestaltung. „Girlhouse“ ist kompetenter Genre-Durchschnitt mit ein paar reizenden Alleinstellungsmerkmalen und einem sympathischen Augenzwinkern.
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