Harold and Maude

Filmposter Harold and Maude

8.5/10

Originaltitel: Harold and Maude
USA | 1971 | ca. 91 Min. | FSK: ab 12
Komödie, Drama, Liebesfilm
Regie: Hal Ashby
Drehbuch: Colin Higgins
Besetzung: Bud Cort, Ruth Gordon, Cyril Cusack u.a.
Kinostart: 19.04.74
DVD/Blu-Ray VÖ: 01.11.04

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Harold ist ein depressiv veranlagter Jugendlicher ohne Freunde, der aus reichem Hause kommt und nichts Besseres zu tun hat, als Beerdigungen zu besuchen und gelegentlich seinen Selbstmord zu inszenieren. Bei einigen Bestattungen fällt ihm eine 79jährige Frau namens Maude auf, die er schließlich kennen lernt. Die quirlige Maude bereichert Harold mit ihren Lebensweisheiten und setzt in ihm ungekannte Gefühle frei.

Wie ist der Film?

Zum einen mit einer wunderbar ausgefeilten Bildsprache, die viel elegante Komik zutage bringt, zum andern mit einem unvergleichlich charismatischen Hauptdarsteller, der mit seiner famosen Partnerin eines der kuriosesten Paare der Filmgeschichte bildet, gelang dem verhältnismäßig unbekannten Hal Ashmy ein rundum vergnüglicher Film, der schließlich zum Klassiker heranreifte; nicht zuletzt wegen seinem rabenschwarzen Humor voller Tabuthemen.

„Harold and Maude“ gibt sich mit seinen Thematiken ganz schön frech und mutig, vor allem für die damalige Zeit, ist dabei aber nie geschmacklos, sondern hintergründig scharfsinnig und erfrischend wie lustig. Dabei gibt es sowohl echte Brüller als auch sehr rührende Szenen. Einen wichtigen Teil zu der warmherzigen Atmosphäre trägt der Soundtrack von Cat Stevens bei. Wenn auch fast schon zu oft eingespielt, geben seine Lieder dem Film den entscheidenden letzten Schliff. Was Simon und Garfunkel für „Die Reifeprüfung“ sind, ist Cat Stevens eben für „Harold and Maude“.

Das Ende der Geschichte lässt den Zuschauer recht hilflos zurück, weshalb jeder für sich selbst mit dem Film abschließen und sich seine Gedanken dazu machen muss. Aber bis dahin gibt es originelle Unterhaltung für alle. Die großen Themen Humor und Liebe werden in „Harold and Maude“ mal in ein ganz anderes Licht gerückt, sodass eine der unkonventionellsten und auch gelungensten Romantikkomödien der Filmgeschichte herauskommt. Eine auf zynische Weise lebensbejahende Kulterzählung mit viel Gefühl und einem der Leinwandpaare, an die man sich am längsten erinnern wird.

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Igby!

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