Harold & Kumar

Filmposter Harold & Kumar

6/10

Originaltitel: Harold & Kumar Go to White Castle
USA | 2004 | ca. 84 Min. | FSK: ab 12
Komödie
Regie: Danny Leiner
Drehbuch: Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg
Besetzung: John Cho, Kal Penn, David Krumholtz u.a.
Kinostart:
DVD/Blu-Ray VÖ: 28.04.05

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Wochenende. Investmentbanker Harold lässt sich kurz vor Feierabend noch einen Berg Arbeit auf den Tisch knallen, während sein bester Freund Kumar absichtlich ein Bewerbungsgespräch vergeigt, um in Ruhe kiffen zu können. Am Abend ziehen die beiden in ihrer WG gemeinsam einen durch und bekommen dank einer Fernsehwerbung Heißhunger auf ganz bestimmtes Fastfood: White Castle muss es ein. Die Fahrt dorthin ist geprägt von allerlei verrückten Hindernissen.

Wie ist der Film?

Ein einfaches wie lukratives Konzept: Man nehme zwei kultverdächtige Nebenfiguren aus erfolgreichen Teenie-Komödien, die obendrein Amerikaner aus ethnischen Minderheiten sind, stecke sie für ein eigenes Abenteuer zusammen und würze das Ganze mit Drogen. John Cho hat in einer vermeintlich unscheinbaren Szene in „American Pie“ den heute in aller Munde befindlichen Ausdruck ‚MILF‘ (deutsch: ‚MIGF‘) geprägt, während Kal Penn in „Party Animals – Wilder geht’s nicht!“ als indischer Austauschstudent der flachen College-Klamotte die besondere Note verlieh. Gemeinsam harmonieren die beiden blendend.

Regisseur Danny Leiner geht ganz ähnlich vor wie bei seinem Vorgänger „Ey Mann, wo is‘ mein Auto?“, doch haben die Hauptfiguren mehr Potential, sind sie doch weniger Dumm und Dümmer als sympathische Identifikationsfiguren. Der Film liefert eine Menge flacher, oft geklauter Witze mit reichlich Fäkalhumor, ist leicht frauen- und schwulenfeindlich, billig getrickst und weist einen etwas holprigen Rhythmus auf. Im Grunde geht es um überhaupt nichts. Doch genau das ist das Erfolgsrezept, welches die Kinokassen klingeln ließ: „Harold & Kumar“ ist ein absolut federleichtes Erlebnis, perfekt zum Abschalten, und obendrein so behämmert, dass man einfach lachen muss.

Das Nonsens-Konzept hätte natürlich auch nach hinten losgehen können, doch mit dem Duo Harold und Kumar sind die Macher auf der relativ sicheren Seite. Entscheidend sind natürlich auch die interessant besetzten Nebenrollen und Gastauftritte, darunter Neil Patrick Harris, der in den Fortsetzungen zum köstlichen Running Gag wird. In ihrer Verrücktheit ist die Komödie absolut konsequent, und darauf kommt es an. Somit ist „Harold & Kumar“ einfach ein kurzweiliger Wohlfühl-Stoner-Film in Tradition von Cheech und Chong aus „Viel Rauch um nichts“. Vorsicht geboten ist lediglich vor der befremdlichen deutschen Synchronisation von Oliver Pocher und Rick Kavanian.

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