Originaltitel: Deep in the Valley
USA | 2009 | ca. 87 Min. | FSK: ab 16
Komödie, Erotik, Direct-to-DVD
Regie: Christian Forte
Drehbuch: Christian Forte
Besetzung: Chris Pratt, Brendan Hines, Scott Caan u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 30.09.09
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Schnittbericht
Bilder © Sunfilm
Worum geht’s?
Lester arbeitet in einem Schnapsladen, bedient minderjährige Kunden und erweitert nebenbei seine Pornosammlung. Sein bester Freund Carl arbeitet als Anzugträger für den Vater seiner herrischen Verlobten. Sie halten wenig vom Lebensstil des jeweils anderen, sind aber dennoch beste Freunde. Als sie eines Abends zusammensitzen, erhält Lester eine merkwürdige Lieferung: eine alte Pornofilm-Kabine, die die beiden in ein Paralleluniversum transportiert, wo Porno-Handlung Realität ist.
Wie ist der Film?
„Im tiefen Tal der Superbabes“ ist eine filmgewordene Männerfantasie. Frauenverachtend im höchsten Maße – jedenfalls aus weiblicher Sicht, aber wenn sich eine Frau in diesen Film verirrt, ist sie auch einfach nur selbst Schuld. Wie unschwer am Cover zu erkennen, handelt es sich hier um leichte Begleitung für feuchtfröhliche Herrenabende. Etwas mehr als reine Fleischbeschau, denn die Grundidee ist wirklich nett, hat durchaus Potential und war es wert, mal verfilmt zu werden. Über nette Ansätze kommt das Endprodukt aber nicht hinaus und bleibt beim eher peinlichen Klamauk.
Verständlicherweise weist „Im tiefen Tal der Superbabes“ Plot-Löcher auf, über deren Ausmaße man gar nicht erst nachdenken darf. Wer tief in Denise Richards‘ Augen sieht (ja, das ist natürlich nicht so einfach, ohne abgelenkt zu werden), wird sehen, dass ihr der Gastauftritt selbst peinlich ist. Zu Recht, denn mehr als ihren Namen und etwas Würde verkauft sie leider nicht. Um sie herum tollen gänzlich austauschbare Häschen (viele Nonames plus Kim Kardashian) und debile Herren. Scott Caan („Ocean’s Eleven“) allerdings hängt sich in seine Nebenrolle richtig rein und gefällt als Porno-Cop.
Der Film versteht es, die gängigen Pornofilmklischees aufzugreifen und damit zu amüsieren. Nur wird bis auf die Aneinanderreihung leider kaum etwas damit gemacht. „Im tiefen Tal der Superbabes“ hätte deutlich frecher sein sollen und krankt hier und da an schwachem Timing – beides ist teilweise der gegenüber der amerikanischen Unrated-Version um einige Minuten gekürzten R-Rated Fassung, welche der deutschen Version entspricht, zuzuschreiben. Jedoch zeigt die ungekürzte Version laut Schnittbericht nur minimal mehr nackte Haut und ansonsten fast nur mehr Dialog, welcher eventuell einen Hauch mehr Licht ins Dunkel der dubiosen Geschichte bringt, vor allem aber die ohnehin schon zu fade Handlung voller Fremdschammomente noch mehr in die Länge zieht.
Der deutsche Titel ist eine Anlehnung an „Im tiefen Tal der Superhexen“ von Russ Meyer („Die Satansweiber von Tittfield“). Dass ein erotisch-amüsantes Exploitation-Konzept à la Russ Meyer heute weniger funktioniert, hat auch und vor allem der ebenfalls 2009 veröffentlichte „Bitch Slap“ gezeigt. „Im tiefen Tal der Superbabes“ wird in einer ‚Party-Box‘ zusammen mit „American High School“ verkauft. Das sagt schon einiges, wobei ersterer immerhin technisch auf akzeptablem Niveau rangiert und ein paar Lacher zu bieten hat. Es bleibt sinnfreier Klamauk mit verquerer Moral, der die Pornowelt teilweise liebevoll, aber doch nicht konsequent genug durch den Kakao zieht, mitunter weil die Protagonisten sich durch zu dämliches Verhalten zu oft aus der (höhö) Affäre ziehen.
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