Originaltitel: It Comes at Night
USA | 2017 | 91 Min. | FSK: ab 16
Drama, Thriller, Horror
Regie: Trey Edward Shults
Drehbuch: Trey Edward Shults
Besetzung: Joel Edgerton, Christopher Abbott, Carmen Ejogo, Riley Keough u.a.
Kinostart: 18.01.18
DVD/Blu-Ray VÖ: 25.05.18
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Universum Film
Worum geht’s?
Der Ausbruch einer hochansteckenden Krankheit hat die Welt erschüttert. Paul, seine Frau Sarah, Sohn Travis und sein Hund leben verbarrikadiert in ihrem Haus im Wald. Travis‘ Großvater fiel der Krankheit bereits zum Opfer. Die Lebensmittel werden knapp. Eines Nachts will sich jemand Zugang zum Haus verschaffen. – Die Familie ist nicht mehr allein.
Wie ist der Film?
„It Comes at Night“ zieht viele Menschen in die Kinos, die ob des Titels, des Posters und des Trailers einen Horrorfilm erwarten und dann enttäuscht werden. Freilich lässt sich dieser unangepasste Film schwer vermarkten und man sollte provisorisch auf alles gefasst sein. Es gibt eine düstere Atmosphäre und eine unbekannte Bedrohung, doch Nachwuchskinoregisseur Trey Edward Snults schert sich herzlich wenig um Zombies, Geister oder Gemetzel. Seine Geschichte konzentriert sich ganz besonders auf Menschlichkeit.
Es passiert wenig in „It comes at Night“ – gemessen an heutigen Kinostandards, aber der Film findet einen interessanten, konstanten Erzählfluss mit gelegentlichen Spannungsspitzen und Albtraumszenarien. Der Epidemie-Thriller beleuchtet nicht die Ursache, sondern nur die Auswirkungen des Virus, komprimiert in eine klaustrophobische Szenerie. Joel Edgerton („Zero Dark Thirty“, „Der große Gatsby“) spielt stark als gebeuteltes Familienoberhaupt und führt eine angenehm bunte Besetzung an.
„It Comes at Night“ ist ein gruseliges Familiendrama über die Angst vor Krankheit und Verlust, ein kleines, postapokalyptisches Feel-bad-Kammerspiel. Wo das Publikum Action und Abwechslung vermissen mag, kontert der Regisseur mit ethischen Konflikten und emotionaler Wucht.
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