It Follows

Filmposter It Follows

5.5/10

Originaltitel: It Follows
USA | 2014 | 100 Min. | FSK: ab 12
Horror, Thriller
Regie: David Robert Mitchell
Drehbuch: David Robert Mitchell
Besetzung: Maika Monroe, Keir Gilchrist, Daniel Zovatto u.a.
Kinostart: 09.07.15
DVD/Blu-Ray VÖ: 27.11.15

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Szenenbild © 2014 It Will Follow, INC.

Worum geht’s?

Schülerin Jay trifft sich einige Male mit einem netten Jungen, um sich ihm schließlich auf dem Rücksitz seines Autos hinzugeben. Danach ist nichts mehr wie vorher, denn ihr wurde eine Art Fluch übertragen. Jemand, oder viel mehr etwas, folgt ihr. Es kommt aus dem Nichts und nimmt die Gestalt verschiedener Menschen an. Andere können es nicht einmal sehen, doch wenn es zu nahe kommt, kann es töten.

Wie ist der Film?

Szenenbild It FollowsViel heiße Hype-Luft generiert die Marketing-Maschinerie rund um „It Follows“ – ein kompetent inszenierter Gruselschinken, der Independent-Charme versprüht, aber zu keiner Zeit herausragend ist. Wie schon in seinem Debüt „The Myth of the American Sleepover“ untersucht Regisseur David Robert Mitchell jugendliche Befindlichkeiten, nur diesmal mit Horror-Metaphern. Seine Inspirationen schöpft er aus einem Querschnitt durch die Genrefilmgeschichte, von Argento bis Winding Refn. Er nickt seinen Vorbildern zu, das Feuilleton nickt zurück und so etwas wie ein eigener Stil ergibt sich aus vornehmer Zurückhaltung.

„It Follows“ gelingt eine beklemmende Atmosphäre aus sauber komponierten Bildern und dumpfer Elektronik auf der Tonspur, verlässt sich aber zu stark auf das immer gleiche Konzept. Die Idee erinnert an die „Final Destination“-Reihe, bei welcher der Tod selbst als Mörder fungiert. In „It Follows“ besteht die Bedrohung nicht aus einem Verfolger, sondern aus der Verfolgung selbst. Nur wo „Final Destination“ launig unterhält, bleibt das Publikum von „It Follows“ mit einem großen Interpretationsspielraum allein.

Die vielversprechende Maika Monroe („The Guest“) trägt die Handlung mit ihrer charmant-verletzlichen Art. Keir Gilchrist („It’s Kind of a Funny Story“) gefällt als Kumpel im Kampf gegen die Friendzone. Durch die konsequente Fokussierung auf junge Charaktere gewinnt die Geschichte eine kauzige Romantik, wirkt dabei aber auch ein wenig aufgesetzt. „It Follows“ funktioniert als schaurig-symbolträchtige Studie adoleszenter Ängste rund um die erwachte Sexualität – effektive Schockmomente inklusive – bleibt als Horrorfilm jedoch eintönig und harmlos. Die FSK beschloss sogar eine Freigabe ab 12 Jahren, was allerdings eine leichte Untertreibung darstellt. Verstörungspotenzial für Kinder unter 16 ist definitiv vorhanden.

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