King Kong (1976)

DVD-Cover King Kong

7.5/10

Originaltitel: King Kong
USA | 1976 | 134 Min. | FSK: ab 12
Abenteuer, Fantasy, Horror, Liebesfilm
Regie: John Guillermin
Drehbuch: Lorenzo Semple junior
Besetzung: Jeff Bridges, Charles Grodin, Jessica Lange u.a.
Kinostart: 16.12.76
DVD/Blu-Ray VÖ: 20.08.02/19.01.17

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © STUDIOCANAL

Worum geht’s?

Fred Wilson von der Ölgesellschaft Petrox macht sich mit seiner Crew auf zu einer einsamen Insel im Südpazifik, wo er sich große Ölmengen erhofft. Der Paläontologe Jack Prescott schmuggelt sich mit aufs Schiff. Er vermutet auf der Insel außergewöhnliche Lebewesen. Als Wilson und Prescott aneinandergeraten, wird eine junge Schiffbrüchige namens Dwan angetrieben, die den Männern den Kopf verdreht. Alle erkunden gemeinsam die Insel und entdecken Unglaubliches.

Wie ist der Film?

Das erste Remake des Originalfilms von 1933 übersetzt die bekannte Geschichte in die Gegenwart der 70er, natürlich mit modernerer Tricktechnik sowie ein paar sinnvollen, aber auch ein paar enttäuschenden Inhaltsanpassungen.

Diesmal ist es die Gier nach Öl, die die Männer auf Skull Island führt – weil das Motiv des eifrigen Künstlers inzwischen etwas kitschig anmuten würde, wirkt diese Umdichtung durchaus legitim. Ironischerweise ist die Insel dafür eher als Urlaubsziel inszeniert, statt wie im Original die Hölle auf Erden zu zeigen. Die brutalsten Kampfszenen von damals fallen weg beziehungsweise sind zu einer Kampfszene zusammengefasst. Das macht die Handlung fokussierter, aber auch unspektakulärer.

Als weiterer großer Unterschied erweist sich die Darstellung der weiblichen Hauptfigur. Jessica Lange (viel später der Star von „American Horror Story“) gibt hier ihr Kinodebüt und verkörpert keinen weißen Unschuldsengel wie Fay Wray, sondern mehr einen sexy Vamp. Passend zum Grundton des Films, der sich nicht immer ernst nimmt.

Während Lange damit einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt, weiß die Titelfigur weitestgehend zu überzeugen. Der Affenkönig ist meistens ein Mensch im Kostüm, der durch geschickte Tricks riesig erscheint, kombiniert mit mechanischen Bauteilen. Die beiden Elemente harmonieren gut miteinander und kreieren einen eindrucksvollen King Kong mit differenzierter Mimik. Der schon damals erfahrene Jeff Bridges schließlich vollendet das Liebesdreieck auf unterhaltsame Weise.

Die Neuverfilmung „King Kong“ versteht es, die Originalgeschichte noch emotionaler auszuarbeiten, ist in vielen Punkten aber auch eine weichgespülte Version, die den gewissen Biss vermissen lässt.

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1 Kommentar

  1. Diesen “Kong” habe ich 1977 im Kino gesehen. Ich muss zugeben, dass der Streifen mich -zumindest damals- echt berührt hat. Kann sein, dass dieses auch am Soundtrack des verstorbenen Bond-Ur-Komponisten John Barry lag.

    Nur mal dazu:
    “..Die brutalsten Kampfszenen von damals fallen weg beziehungsweise sind zu einer Kampfszene zusammengefasst. Das macht die Handlung fokussierter, aber auch unspektakulärer.”

    Anfänglich war tatsächlich geplant, Kong mit einem Dino kämpfen zu lassen, der dann vom Effekte-Künstler Jim Danfort realisiert werden sollte. Aus Verehrung zum Original-Film lehnte Danfort ab. Das Budget liess dann auch nicht mehr zu als das Gebalge mit der erkennbar künstlichen Riesenschlange.

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