Lost Highway

Filmposter Lost Highway

8/10

Originaltitel: Lost Highway
USA | 1996 | 135 Min. | FSK: ab 16
Drama, Thriller, Horror, Mystery
Regie: David Lynch
Drehbuch: David Lynch, Barry Gifford
Besetzung: Bill Pullman, Patricia Arquette, Robert Blake u.a.
Kinostart: 10.04.97
DVD/Blu-Ray VÖ: 03.07.00

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Jazz-Saxophonist Fred hegt Zweifel am Treiben seiner Frau Renée, die eines Abends angibt, lieber zu Hause lesen statt auf sein Konzert gehen zu wollen. Wenig später wird sie brutal ermordet und Fred als Schuldiger zum Tode verurteilt. In der Todeszelle vollzieht sich eine Verwandlung. Plötzlich sitzt dort nicht mehr Fred, sondern der junge Automechaniker Pete, der von den ratlosen Polizisten freigelassen wird…

Wie ist der Film?

„Lost Highway“ ist ein sehr rätselhafter Film, den es, weil man ihn nicht verstanden hat, weder wegen nerviger Unzugänglichkeit zu hassen noch wegen genialer Undurchschaubarkeit zu vergöttern gilt. Man kann den Film auch verstehen, bzw. glauben, ihn zu verstehen und man kann damit sogar richtig liegen, aber nur in Anbetracht der Tatsache, dass es in diesem Fall kein „richtig“ oder „falsch“ gibt.

David Lynch lädt mit „Lost Highway“ in eine eigene Welt. Manche Teile davon könnten die Realität und manche Teile Träume oder Halluzinationen darstellen, jedoch erstreckt sich die surreale Atmosphäre von Anfang bis Ende. Eine starke Bildsprache im Einklang mit einer beklemmenden, fast psychedelischen Tonspur zeichnet das Werk des Regisseurs, Autors und Sound-Designers Lynch aus. Hinzu kommen ein sehr interessanter Soundtrack (Rrrrammstein – eine Karriere beginnt, hell yeah) und eine klug gewählte Besetzung, angeführt von Bill Pullman, dessen bekannter verkniffener Blick die Atmosphäre des Films passend widerspiegelt, Patricia Arquette als geheimnisvolle Femme Fatale und Robert Blake, der mit seinem Mystery Man einen bemerkenswert unheimlichen Charakter schuf.

„Lost Highway“ setzt viele kleine Zeichen und wird dadurch vielleicht nur noch schleierhafter, jedenfalls hat Lynch den Mut, das visionäre Filmemachen auf hohem Niveau vom reinen Geschichtenerzählen loszulösen und kreiert damit ein intensives, kafkaeskes, sublimes Ausnahmewerk über die menschliche Psyche, das einen in seiner eigenen Welt gefangen nimmt und beschäftigt.

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