Planet der Affen

Filmposter Planet der Affen

6.5/10

Originaltitel: Planet of the Apes
USA | 1968 | 107 Min. | FSK: ab 12
Science-Fiction, Romanadaption
Regie: Franklin J. Schaffner
Drehbuch: Michael Wilson, Rod Serling
Besetzung: Charlton Heston, Kim Hunter, Roddy McDowall u.a.
Kinostart: 03.05.68
DVD/Blu-Ray VÖ: 11.10.01/10.12.08

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Eine Gruppe von Astronauten reist in die Zukunft. Die Borduhr zeigt das Jahr 3978 an, als das Raumschiff in einen See stürzt und sinkt. Die Passagiere Taylor, Doge und Landon können sich gerade noch retten. Nach einigen Tagen in öder Wüstenlandschaft stoßen die Männer auf reges Leben und machen eine schockierende Entdeckung: Der Planet, auf dem sie sich befinden, wird von intelligenten, sprechenden Affen beherrscht, während die Menschen zu stummen, primitiven Wesen verkommen sind.

Wie ist der Film?

Franklin J. Schaffners lose auf einem Roman basierender „Planet der Affen“ ist ein Klassiker, der von seinem Zeitgeist und seiner Grundidee lebt. Angetrieben vom Kalten Krieg, der sich zum Zeitpunkt der Herstellung in vollem Gange befand, blickt man finster und nachdenklich auf die Zukunft der Menschheit und hinterfragt zugleich sämtliche ihrer Ideologien. Geschickt wird dem Publikum in Form der Umkehrung des Menschen von Herrscher zu Opfer ein Spiegel vorgehalten und somit das Selbstverständnis des Homo sapiens als regierende Spezies bissig kritisiert, völlig offensichtlich und doch meist ohne zu plump und direkt zu geraten.

Um die satirische Dystopie doppelbödig zu halten, statt einfach nur den Menschen in der ‚Nahrungskette‘ herabzustufen, sind allerdings auch im System der nun herrschenden Affen diverse Mängel eingebaut – Rassismus durch Kasten, Verleumdung und Verdrängung durch unüberwindbare Kluften zwischen Religion und Wissenschaft, im Grunde die gleichen Missstände wie bei den Menschen. Eine clevere, vor allem damals sehr aktuell wirkende Gesellschaftskritik, aufbereitet als Science-Fiction-Abenteuer.

Charlton Hesten („Ben Hur“), als kerniger Held eine einfach nur logische Besetzung, stapft durch leere Landschaften, begleitet von Jerry Goldsmiths absolut schräger Musik. Hinter dem, worauf er dabei trifft, stecken starke Makeup- und Kostümierungsleistungen. An einen kleinen Augenschmeichler – das geschickt eingebaute Model Linda Harrison alias Nova – wurde sogar auch gedacht. Nur passiert in der stellenweise holprigen, nicht allzu gut gealterten Inszenierung gar nicht mal so viel. „Planet der Affen“ stützt sich etwas zu sehr auf die eigene Metaebene und die fulminante Schlusspointe. Es bleibt ein netter, kleiner Abenteuerfilm mit einer Handvoll interessanter Figuren, der sich durch seine simple wie brillante – weil stets aktuelle und zum Nachdenken anregende – Botschaft seinen festen Platz in der Filmgeschichte erschlich. Entmystifiziert eigentlich nur durch die etwas zu zahlreichen Fortsetzungen.

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2 Kommentare

  1. Jerry Goldsmith ist der Klassiker wenns um Sci-Fi geht. Und natrülich ist hier, wie bei den meisten Filmreihen, der Erste der Beste. Nichtdestotrotz, schade dass die Metapher so kurz gesponnen ist, schließlich sind uns Affen eh schon so ähnlich. Planet der (organisierten) Rochen oder so wär mal geil.

  2. Dieser Film wird auf ewig Kult bleiben. Allerdings ist Tim Burtons Version, aus dem Jahre 2001, am Ende näher beim Roman. In Pierre Boulez’ Geschichte befindet sich der Astronaut Odysseus Merou gar nicht auf der Erde – er ist -wie in Burtons Film- auf einem fremden Planeten abgestürzt. Er kehrt zur Erde zurück (wie Burtons Astronaut..), die inzwsichen selber zum “Planet der Affen” wurde.

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