Originaltitel: Poolboy: Drowning Out the Fury
USA | 2011 | 86 Min. | FSK: ab 18
Komödie, Action, Splatter, Direct-to-DVD
Regie: Garrett Brawith
Drehbuch: Ross Patterson
Besetzung: Kevin Sorbo, Ross Patterson, Danny Trejo u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 9.12.11
Links zum Film:
IMDb | DVD
Bilder © Universum Film
Worum geht’s?
Regisseur Saint James St. James präsentiert seinen 1990 produzierten Film, dessen Veröffentlichung sich aufgrund eines Verbots durch die Regierung bis heute hingezogen hat. Er handelt von Sal Bando, der nach vielen Jahren aus dem Vietnamkrieg zurückkehrt, um herauszufinden, dass ein mexikanischer Poolboy ihm seine Frau und seinen Sohn wegnahm. Daraufhin schlüpft er selbst in den Poolboy-Dress und startet einen blutigen Rachefeldzug gegen die fiesen Einwanderer.
Wie ist der Film?
Schon klar, das ist gewollter Trash. Genau genommen bewusst dilettantisch inszenierter gewollter Trash, verstanden. Und trotzdem ist „Poolboy“ mehr Müll im Sinne von Müll und einfach nur peinlich, sowohl für das Publikum als auch die Beteiligten, als ein augenzwinkerndes Vergnügen. Nicht gerade sympathisch-selbstironisch, sondern eher traurig für den ehemaligen TV-Herkules Kevin Sorbo und Danny Trejo („Machete“), dass sie sich für diesen Quatsch hergegeben haben. Der Auftritt von Jason Mewes („Jay und Silent Bob schlagen zurück“) wundert dann allerdings auch nicht mehr.
Das mit dürftiger Untergrunderfahrung ausgestattete Macherduo aus Regisseur Garrett Brawith und Autor Ross Patterson überfrachtet das sinnfreie Spaßprojekt mit einer Film-im-Making-of-im-Film-Thematik und feuert dabei im Sekundentakt so viele Gags ab, dass selten Zeit zum Witzig-sein, geschweige denn zum Lachen oder generell zum Durchblicken bleibt. Zugegeben: Auf so eine Idee muss man erst mal kommen, und das alles dann so kolossal mies aussehen zu lassen, muss man sich erst mal trauen. Das geschmacklose 1990er-Flair wurde stellenweise sogar recht gut imitiert. Irgendwann gewöhnt man sich als Trash-affiner Filmfan an die unterirdische Klasse von „Poolboy“ und ertappt sich dann und wann selbst beim Schmunzeln. Das war’s dann auch.
„Poolboy: Drowning Out the Fury“ ist eine undurchsichtige, pseudoprovokative Parodie auf den Trashfilm und sich selbst, natürlich mit reichlich Sex und Gewalt in der Billigvariante. Eine grässlich dämliche, anarchische Komödie, die als Partyfilm zu chaotisch, um am Ball bleiben zu können und für alle sonstigen Zwecke in der Regel zu albern ist, um sie zu ertragen. Maximal für Film-Masochisten und kindlichste Kindsköpfe ein Fest.
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