Rogue – Im falschen Revier – Wie ist der Film?

6.5/10

Originaltitel: Rogue
AU | 2007 | ca. 89 Min. | FSK: ab 16
Horror, Thriller, Direct-to-DVD
Regie: Greg McLean
Drehbuch: Greg McLean
Besetzung: Radha Mitchell, Michael Vartan, Sam Worthington, Stephen Curry, Heather Mitchell u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 10.10.08

Links zum Film:
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Bilder © Kinowelt

Worum geht’s?

Bei einer Flussfahrt in Australien wird die Bootsführerin dazu überredet, unplanmäßige Gewässer anzusteuern. Dabei wird die Touristen-Gruppe von einem gigantischen Krokodil angegriffen. Das Boot wird zerstört und die Insassen retten sich auf eine kleine Insel, die mitten im Jagdrevier des riesigen Reptils liegt.

Wie ist der Film?

Als überzeugender und moderater Tier-Horror ist „Rogue“ ein B-Movie, das die Trash-Schublade gekonnt umgeht. Die einfache Grundgeschichte wird nicht künstlich aufgeblasen und die darin idealen Möglichkeiten zur Spannungserzeugung klug ausgenutzt. Für nervenaufreibende Momente sorgen auf menschlicher Seite die üblichen Verdächtigen: Egoisten, Sprücheklopfer, labile Frauen und Helden. Für die Ausarbeitung der Charaktere bleibt keine Zeit, obwohl dafür geeignete Ansätze vorhanden sind. Doch das stört nicht weiter, eher im Gegenteil.

Der eigentliche Star des Films, das Killer-Krokodil, sieht bis auf wenige Einstellungen überzeugend aus, vor allem dadurch, dass weite Teile von ihm meist im Dunkeln verborgen bleiben. Trotzdem werden einige blutige Szenen geboten, wenn Regisseur Greg McLean („Wolf Creek“) auch den Fokus auf angespannte Atmosphäre und kurze, wirksame Schock-Momente legt. Zahlreiche schöne Bilder der australischen Originalschauplätze geben dem Film eine wohltuende Portion Authentizität.

Damit ist „Rogue“ einer der weniger spektakulären, aber unter anderem auch gerade dadurch einer der gelungensten Tier-Horrorstreifen der letzten Jahre. Ordentliches Spannungskino mit ein paar heftigen Einlagen und mehr Stil als „Anaconda“. Einen weiteren halben Punkt gibt’s für den selbstironischen Abspann-Song.