Originaltitel: Profondo rosso
IT | 1975 | 126 Min. | FSK: —
Krimi, Horror, Thriller
Regie: Dario Argento
Drehbuch: Dario Argento, Bernardino Zapponi
Besetzung: David Hemmings, Daria Nicolodi, Gabriele Lavia u.a.
Kinostart: 17.08.77
DVD/Blu-Ray VÖ: ?
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Szenenbild © Les Films du Camelia
Worum geht’s?
Der Jazzmusiker Marcus Daly wird zufällig Zeuge eines Mordes, den er durch ein Fenster beobachtet. Die Bilder und rätselhaften Umstände lassen ihn nicht los. Zusammen mit der Journalistin Gianna Brezzi begibt er sich selbst auf Spurensuche, bis auch sein Leben in Gefahr ist.
Wie ist der Film?
Abgesehen vom Wegbereiter Mario Bava („Blutige Seide“) beansprucht Regisseur Dario Argento die wichtigen Genrevertreter des Giallo fast allein für sich. Unter den Gialli – brutalere, experimentellere Italo-Versionen des Mordaufklärungskrimis – gilt „Rosso“ als Meisterwerk. Ein zweifelhafter Ruhm.
Schnitt und Kamera schwanken zwischen stylisch und holprig, originell und selbstzweckhaft. Die kauzig-groovige Musik der Band Goblin untermalt die düstere Geschichte mäßig passend. Vollkommen deplatziert wirken indes die Versuche, Screwball-Elemente einzustreuen, sprich einen humorvollen Geschlechterkampf der Hauptfiguren. Generell wirken die Dialoge oft bizarr, was die deutsche Synchronisation sicherlich verschlimmert. Somit sind auch die Charaktere nicht glaubwürdig. Diese stolpern zu allem Übel durch eine unnötig in die Länge gezogene, löchrige Handlung, bis die überraschende Auflösung kurz und knapp abgehandelt wird.
Was bleibt, ist ein teils gelungener Spannungsaufbau mit visuell cleveren und schön brutalen Mordszenen. Ein symbolträchtiger, architekturverliebter Film für die Kunst, bei dem es das eine oder andere Auge zuzudrücken gilt. (Wie so oft muss man hier auf der Hut sein, um wenigstens die ungekürzte Fassung zu erwischen.)
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