Originaltitel: Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings
USA | 2021 | 132 Min. | FSK: ab 12
Action, Fantasy, Comicadaption
Regie: Destin Daniel Cretton
Drehbuch: Dave Callaham, Destin Daniel Cretton, Andrew Lanham
Besetzung: Simu Liu, Awkwafina, Tony Leung u.a.
Kinostart: 02.09.21
DVD/Blu-Ray VÖ: 18.11.21
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Worum geht’s?
Shaun führt ein unauffälliges Leben als Parkwächter, gemeinsam mit seiner besten Freundin Katy. Doch als er von Mitgliedern der Zehn Ringe angegriffen wird, muss er sich seiner Vergangenheit stellen. Denn Shaun ist der Sohn einer der mächtigsten Männer der Weltgeschichte.
Wie ist der Film?
Das Marvel Cinematic Universe präsentiert seine erste asiatisch-stämmige Hauptfigur. Die Comicvorlage, die 1973 parallel zum Boom des Kung Fu-Kinos erschien, wurde dafür entstaubt und weitreichend modernisiert. Heraus kam eine weitere Superhelden-Entstehungsgeschichte nach bekanntem Muster, allerdings prallgefüllt mit vielen erfrischenden Markenzeichen,
In „Shang Chi“ trifft amerikanische auf chinesische Kultur und die Mischung macht eine Menge Spaß, vom Set- und Creature-Design über die Musik bis hin zu den Kampfchoreografien. Sympathische, angenehm humorvolle Charaktere erzählen ein Familiendrama, das sich immer wieder in hervorragenden Actionszenen entlädt. Darin verpacken die Autoren Liebeserklärungen an Martial Arts-Streifen, wie auch an Animes à la „Prinzessin Mononoke“. Schönes Schmankerl für Marvel-Fans: Obwohl „Shang Chi“ eine ganz neue Geschichte erzählt, spannt sich über die Ten Rings auch ein Bogen zur „Iron Man“-Trilogie, und damit zu den Anfängen des MCU.
Kino-Newcomer Simu Liu gibt einen der nahbarsten und gleichzeitig physisch geschicktesten Helden im Marvel-Kosmos. An Seiner Seite reizt Awkwafina („Jumanji: The Next Level“) alle Attribute aus, die ein lustiger Sidekick eben so mit sich bringt. Tony Leung („Infernal Affairs“) brilliert als vielschichtiger Antagonist, abgerundet von Michelle Yeoh („Tiger & Dragon“) als erfahrene Kämpferin für das Gute. Die starke Besetzung reicht bis in die Nebenrollen.
Hier geht man nicht nur einen wichtigen Schritt, um asiatische Gesichter beim westlichen Mainstream-Kinopublikum zu normalisieren. „Shang Chi and the Legend of the Ten Rings“ zählt auch allgemein zu den gelungensten, vor allem visuell spannendsten Marvel-Abenteuern. Zwar wirkt das CGI-getränkte Finale im Verhältnis zum Rest ziemlich hochtrabend, doch wer den Film ein Stück weit als modernes Märchen begreift, genießt schlichtweg den hohen Unterhaltungsfaktor.
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Fand ich richtig gut. Eine andere Welt. Andere Gesichter. Viel mystischer.