She-Hulk: Die Anwältin

She-Hulk Poster6.5/10

Originaltitel: She-Hulk: Attorney at Law
USA | 2022 | 30–37 Min. | ?
Komödie, Science-Fiction
Regie: Kat Coiro, Anu Valia u.a.
Drehbuch: Jessica Gao u.a.
Besetzung: Tatiana Maslany, Jameela Jamil, Ginger Gonzaga, Mark Ruffalo u.a.
Streaming-Start: 18.08.22

Links zur Serie:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Marvel Studios 2022. All Rights Reserved.

Worum geht’s?

Anwältin Jennifer Walters ist zufrieden mit ihrer Karriere. Doch als nach einem Autounfall etwas Blut ihres Cousins Bruce Banner in ihre eigene Blutbahn gerät, ändert sich ihr Leben schlagartig: Sie wird zu einem weiblichen Hulk. Trotzdem will sie ihren alten Job behalten.

Wie ist die Serie?

Die jüngsten Thor-Filme, „Tag der Entscheidung“ und „Love and Thunder“ warfen die Frage auf, ob das Marvel Cinematic Universe allmählich zu seiner eigenen Parodie gerät. „She-Hulk“ besiegelt nun diesen Schritt; eine komplette Verulkung des selbst geschaffenen Superhelden-Kults. Grund zur Empörung? Nein, denn das MCU wird weiterhin ernste wie auch lustige Facetten zeigen. „She-Hulk“ erreicht die bisherige Spitze der Albernheitsskala – mit hohem Unterhaltungswert.

Auf den ersten Blick mag die Protagonistin wie eine Erfindung der Woke-Bewegung wirken, ein Beitrag zur Feminisierung der Popkultur (siehe Rey in „Star Wars“, die weiblichen Ghostbusters etc.). Jedoch wurde She-Hulk von den Marvel Comics bereits 1980 eingeführt, und die TV-Version ist der gedruckten Vorlage durchaus ähnlich, inklusive Durchbrechen der vierten Wand.

Szenenbild She-Hulk

Meta-Humor und ‚Self-Awareness‘ sind das große Markenzeichen von „She-Hulk“, kulminierend in der Finalfolge 9. Die Serie ist sich ihrer Schwächen, Klischees und Absurditäten voll bewusst, bindet dies dem Publikum auf die Nase und nimmt Kritik den Wind aus den Segeln – was Spaß macht, aber die Schwächen nicht automatisch entschuldigt. Es bleibt eine chaotische Show, die seltsam viele unterschiedliche Handlungsstränge aufwirft.

„She-Hulk“ punktet mit erfreulichen Gastauftritten und Querverweisen für Marvel-Fans, einer gut aufgelegten Besetzung und treibendem Soundtrack. Inhaltlich ist die Serie zu beknackt, um wegzuschauen, grenzwertig, aber sehr kurzweilig. Würde das MCU diesen Stil fortan durchziehen, wäre es sein Todesurteil, doch etwas augenzwinkernder Quatsch zwischendurch schadet nicht.

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