Sonne und Beton

Filmposter Sonne und Beton

7.5/10

Originaltitel: Sonne und Beton
DE | 2023 | 119 Min. | FSK: ab 12
Drama, Krimi, Coming-of-Age
Regie: David Wnendt
Drehbuch: David Wnendt, Felix Lobrecht
Besetzung: Levy Rico Arcos, Vincent Wiemer, Jörg Hartmann, Luvre47 u.a.
Kinostart: 02.03.23
DVD/Blu-Ray VÖ: 17.08.23

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Wer streamt es?
Szenenbild © Constantin Film

Worum geht’s?

Berlin-Neukölln im Hitzesommer 2003: Lukas hat Stress in der Schule, Stress zu Hause und gerät ins Kreuzfeuer einer Drogendealer-Gang. Mit seinen Freunden Julius, Gino und Sanchez, denen es ähnlich geht, schmiedet er einen Plan, um an Geld zu kommen.

Wie ist der Film?

Mit „Sonne und Beton“ adaptiert der erfahrene Romanverfilmer David Wnendt („Er ist wieder da“, „Feuchtgebiete“) den gleichnamigen Bestseller von Felix Lobrecht. Comedy- und Podcast-Star Lobrecht, der auch am Drehbuch mitschrieb, kennt den Schauplatz genau, hat sein eigene Jugend als Inspiration, und das spürt man auch. Bei diesem Film ist es wie mit Beton: Die Mischung macht’s.

Szenenbild Sonne und Beton

Wnendts und Lobrechts Milieustudie mutet dokumentarisch an und hat gleichzeitig viel szenischen Style. Die Hauptrollen wurden mit authentischen Newcomern besetzt, unterstützt durch Profis. Die dargestellten Charaktere und Szenarien sind sehr lebensnah, aber auch mal unterhaltsam zugespitzt (vor allem durch die Figur Julius). Die Geschichte vereint die Genres Drama, Komödie, Krimi und Coming-of-Age. All diese Vermengungen zeigen Fingerspitzengefühl und funktionieren blendend.

Der Umgangston der Figuren mag für Außenstehende erst einmal anstrengend sein, doch nach etwas Eingewöhnungszeit entfaltet der raue Neukölln-Charme seine Wirkung. „Sonne und Beton“ hat zudem den Bonus der 2000er-Nostalgie – als Handys noch Tasten hatten und Sido noch vulgär war. Natürlich gibt es unzählige deutsche Filme aus den Nullerjahren, aber erst wenige, die zwei Dekaden später auf diese Ära zurückschauen. Erfrischend.

„Sonne und Beton“ erzählt eine eigentlich simple Geschichte, aber eine, die zu bannen weiß und zeitweise vergessen lässt, dass man gerade einen Film sieht. Viele Themen werden gestreift und fügen sich zu einem homogenen Ganzen, so authentisch wie unterhaltsam, wunderbar dynamisch inszeniert. Ein angenehm unprätentiöser, unparteiischer, dafür liebevoller Einblick in den sozialen Brennpunkt Berlin-Gropiusstadt.

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