Originaltitel: Spider-Man: Into the Spider-Verse
USA | 2018 | 117 Min. | FSK: ab 6
Animation, Action, Comicadaption
Regie: Bob Persichetti, Peter Ramsey, Rodney Rothman
Drehbuch: Phil Lord, Rodney Rothman
Besetzung: Shameik Moore, Jake Johnson, Hailee Steinfeld, Nicolas Cage, Liev Schreiber u.a.
Kinostart: 13.12.18
DVD/Blu-Ray VÖ: 18.04.19
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © 2018 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
Worum geht’s?
Teenager Miles Moralis wird von einer radioaktiven Spinne gebissen und erhält Superkräfte wie Peter Parker alias Spider-Man. Als Miles auf Peter trifft, verspricht er, beim Kampf gegen Spider-Mans Feind Kingpin und dessen Handlanger zu helfen. Kingpin öffnet ein Portal zu alternativen Universen, aus denen noch weitere Leute mit Super-Spinnenkräften in Miles‘ Welt gelangen.
Wie ist der Film?
Ein holpriger Weg: Die Firma Sony Pictures, der die Kino-Rechte an Spider-Man gehören, fabrizierte über die Jahre ein wildes Durcheinander mit der Comicfigur. Erst die Trilogie von Sam Raimi (2002–2007), dann der Neustart mit zwei Filmen von Marc Webb (2012, 2014), schließlich die Kooperation mit den Marvel Studios, wodurch ein wieder neuer Spider-Man in die laufende Avengers-Storyline hineingedrückt wird (seit 2016). Und zuletzt präsentierte Sony mit „Venom“ (2018) einen soliden, aber belanglosen Film über einen Spider-Man-Bösewicht, in dem Spider-Man gar nicht vorkommt. Mit „Spider-Man: A New Universe“ folgt ein ungeahnt cleverer Schachzug, ja, die ultimative Versöhnung für Fans der Spinne.
Eine der treibenden Kräfte des Projekts ist Produzent und Autor Phil Lord, der mit „The Lego Movie“ einen großen Animationshit landete. Und die Kreativität sowie der (Meta-) Humor von „The Lego Movie“ schlagen sich auch in „Spider-Man: A New Universe“ nieder. Die Tatsache, dass es sich nicht um einen Realfilm handelt, nutzt das Produktionsteam genüsslich aus. Verschiedene Animationsstile verbinden sich zu einem einzigartigen, detailverliebten Look, der obendrein immer wieder an Spideys Ursprungsmedium erinnert – Comichefte. Gleich sechs Abwandelungen der Original-Spider-Man-Figur tauchen auf – in Fachkreisen bekannt aus der jüngeren Comic-Geschichte – und sorgen für reichlich Abwechslung. Nach der „Venom“-Enttäuschung bekommt das Publikum eine regelrechte Überdosis Spider-Leute.
„Spider-Man“ bietet ein Spektakel für Groß und Klein; Witz und ernste Töne sind gekonnt ausbalanciert. Fans werden obendrein mit kleinen Querverweisen auf Comics und Spidey-Filme belohnt. Ein cooler Soundtrack und prominente Stimmen à la Nicolas Cage veredeln die fantastische Optik. Dem Diversitätsanspruch des modernen Kinos in puncto Geschlecht und Rasse kommt „Spider-Man: A New Universe“ auf alle Fälle nach, fast schon überdeutlich und bemüht. Der zwangsläufige Preis für die hohe Rasanz mit all den Heldinnen und Helden ist eine Handlung, der es ein wenig an Struktur, Tiefe und einem ausgereiften Bösewicht mangelt. Nichtsdestotrotz ist „Spider-Man: A New Universe“ einer der besten Animationsfilme des Jahres und der beste Spider-Man-Film seit „Spider-Man 2“ von 2004.
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