Originaltitel: The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning
USA | 2006 | 96 Min. | FSK: ab 18
Horror, Splatter
Regie: Jonathan Liebesman
Drehbuch: Sheldon Turner
Besetzung: Jordana Brewster, Taylor Handley, Matt Bomer, Diora Baird, Andrew Bryniarski u.a.
Kinostart: 18.01.07
DVD/Blu-Ray VÖ: 02.02.04/16.03.12
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Worum geht’s?
1939 stirbt eine Arbeiterin im Schlachthof bei der Geburt ihres deformierten Sohnes, welcher im Müllcontainer verschwindet, jedoch durch sein Schreien gefunden und adoptiert wird. Dreißig Jahre später holt sich das Findelkind Ersatz für die Arbeit im inzwischen geschlossenen Schlachthof. Da kommen vier junge Durchreisende gerade recht. Diese treffen aber zunächst auf den selbsternannten Sheriff der ausgestorbenen Kleinstadt.
Wie ist der Film?
„Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ folgt einem beliebten, auf Dauer selbstzerstörerischen Trend des modernen Horrorfilms – der Erklärung von Mythen. Schnell zeigt sich, dass es in der Vorgeschichte zu „Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre“ aber gar nicht viel zu erklären gibt und kaum etwas anderes übrig bleibt, als die bekannte Leier noch einmal abzuspulen.
Wo der Vorgänger von Markus Nispel noch Gruselatmosphäre zu erzeugen wusste, will im sonnigen „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ von Jonathan Liebesman („Der Fluch von Darkness Falls“) nicht so recht Stimmung aufkommen, obwohl die Bilder schön und die Klänge deftig sind. Die hübschen Figuren auf der guten Seite sind noch blasser und stereotyper als zuvor Jessica Biel plus Anhang. Leatherface verlässt sich ganz auf seine respekteinflößende Statur. Vor der größten Beliebigkeit bewahrt wenigstens der zurückgekehrte R. Lee Ermey als sadistisches Familienoberhaupt.
Die Geschichte ist betont böse, aber man leidet nicht mit. Dass Leatherface im fortgeschrittenen Verlauf mit seiner neuen Maske aussieht, als trüge er einen Vokuhila, erzielt leider nicht jene Art von Schaudern, die man sich wünscht. Hübsch ist die Anlehnung an die berühmt-berüchtigte Abendmahlszene des Originals „Blutgericht in Texas“, führt dabei aber auch schmerzlich vor Augen, welche Stärken diese neue Variante vermissen lässt. „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ füllt die Laufzeit mit enttäuschend egalem Gemetzel sowie einem völlig irrelevanten Nebenplot über innere Konflikte angehender Vietnamkrieger, da wir ja 1969 haben. Ein formal gelungenes, größtenteils lahm gespieltes, insgesamt sinnloses Prequel.
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