The Broken Circle

Filmposter The Broken Circle

7.5/10

Originaltitel: The Broken Circle Breakdown
BE | 2012 | 110 Min. | FSK: ab 12
Drama, Theateradaption
Regie: Felix Van Groeningen
Drehbuch: Carl Joos, Felix Van Groeningen
Besetzung: Veerle Baetens, Johan Heldenbergh u.a.
Kinostart: 25.04.13
DVD/Blu-Ray VÖ: 22.11.13

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Bilder © Pandora Film

Worum geht’s?

Didier spielt Banjo in einer Country-Band, Elise besitzt ein Tattoo-Studio. Trotz unterschiedlicher Hintergründe und Ansichten ist es Liebe auf den ersten Blick. Die Geburt der gemeinsamen Tochter Maybelle schweißt die beiden noch enger zusammen. Doch als Maybelle lebensbedrohlich erkrankt, gerät die Beziehung aus den Fugen.

Wie ist der Film?

Szenenbild The Broken CircleAus dem Theaterstück „The Broken Circle Breakdown Featuring The Cover-Ups of Alabama“ entstand die im Herstellungsland Belgien überaus erfolgreiche Filmadaption „The Broken Circle Breakdown“, die in Deutschland nur noch „The Broken Circle“ heißt. Das hat wenig mit Zensur zu tun; dafür geht einem der vierte Film von Felix van Groeningen („Die Beschissenheit der Dinge“) einfach leichter über die Lippen. Und das hat sein Gutes, denn dank der außergewöhnlichen Hauptfiguren handelt es sich um einen Film zum Weiterempfehlen.

Es ist ein Wechselbad der Gefühle, so wie „The Broken Circle“ verschiedene Zeitebenen auf spannende Weise gegeneinander schneidet. Und immer sind es Johan Heldenbergh und Veerle Baetens, die die Emotionen antreiben. Rauschebart mit Cowboyhut trifft auf Tattoo-Wiese – gerade weil das von den beiden brillant gespielte Paar so unkonventionell ist, besitzt es eine markante, authentische Wirkung. Als zweiter großer Trumpf erweist sich der Bluegrass-Soundtrack, der nicht nur bezaubernd, sondern recht clever in die Erzählung eingebunden ist (wie auch die Tattoos).

Am Ende bewandert „The Broken Circle“ einen schmalen Grat. Die Geschichte wird einen Großteil des Publikums tief berühren; doch die Art, wie sie zeitweise ins Melodramatische kippt und ganz auf Tragik ausgerichtet ist, gewinnt auch nicht jeden Genrefreund für sich. Unabhängig davon, welchen Eindruck es hinterlässt, ist „The Broken Circle“ ein stark gespieltes, ästhetisch gefilmtes und mit herzerwärmender Musik gespicktes Schicksalsdrama über den Umgang mit Schmerz, das Leben, den Tod und nebenbei sogar über die Zweifelhaftigkeit des American Dream. Ein Duell auf Augenhöhe mit „Die Jagd“ und „La Grande Bellezza – Die große Schönheit“ im Rennen um den Oscar 2014 für den besten fremdsprachigen Film.

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1 Kommentar

  1. Ach.. verdammt. Die Jagd ist auch als bester fremdsprachiger Film nominiert. Das wird nicht einfach.

    Aber ich denke und hoffe, dass The Broken Circle das rennen machen wird. Für mich war es einer der besten Filme im Jahr 2013. Ich kann den Einwand am Ende auch verstehen, jedoch habe ich mich davon nicht stören lassen. Herrliches Gefühlskino (:

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