Originaltitel: The Lego Movie
AU, USA | 2014 | 100 Min. | FSK: ab 0
Animation, Komödie, Abenteuer
Regie: Phil Lord, Chris Miller
Drehbuch: Phil Lord, Chris Miller
Besetzung: Chris Pratt, Will Ferrell, Elizabeth Banks, Liam Neeson, Morgan Freeman, Will Arnett, Alison Brie u.a.
Kinostart: 10.04.14
DVD/Blu-Ray VÖ: 21.08.14
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Worum geht’s?
Emmet ist ein stinknormaler Bauarbeiter, der in seiner Stadt ein harmonisches Leben nach Anleitung führt. Da erscheint die kesse Wildstyle auf der Bildfläche und erklärt ihm, er sei laut einer Prophezeiung des Zauberers Vitruvius der Auserwählte, um das Universum zu retten. Der heillos überforderte Emmet reist mit Wildstyle und Vitruvius durch fremde Welten, um einen ordnungssüchtigen Tyrannen zu stoppen.
Wie ist der Film?
Ein simples wie geniales Baukastensystem aus Dänemark erobert Kinderzimmer auf der ganzen Welt, und über 60 Jahre nach Markteinführung auch die Kinos. In „The Lego Movie“ steckt so viel Liebe, Aufwand, Präzision und unperfekter Charme wie es sich ein Lego-Fan nur wünschen kann. Die Geschichte der Macher Phil Lord und Christopher Miller („Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“) ist bemüht, den immensen Lego-Möglichkeiten, der breiten Zielgruppe und deren Erwartungen gerecht zu werden. Und letzten Endes findet sie einen guten, cleveren Weg.
Stop-Motion-Hobbyfilme mit den bunten Bausteinen, sogenannte Brickfilms, sind natürlich längst Kult. Ferner produziert Lego bereits seit 2003 ein Animationsfilm-Franchise, basierend auf dem hauseigenen Spielzeug. „The Lego Movie“ hingegen nutzt das Beste aus beiden Lagern. Daraus entsteht ein einzigartiger Stil, der neueste Computertechnik einsetzt, aber auch stets die tatsächliche Haptik der Plastikfigürchen vermittelt. Überzeugender könnte der Look nicht sein. Für die Lebendigkeit der Lego-Welt sorgen schließlich das wahnwitzige Sounddesign und ein hochkarätiges Stimmen-Ensemble. Das Titellied „Everything Is Awesome“ scheint für sich allein stehend lächerlich, funktioniert im Kontext jedoch perfekt und wird schnell zum gnadenlosen Ohrwurm.
„The Lego Movie“ schafft den Spagat zwischen einer absolut kinderfreundlichen Geschichte und reichlich Augenzwinkern für Erwachsene, da ist tatsächlich die ganze Familie gut aufgehoben. Der Plot wirkt in seiner Kinderlogik dermaßen chaotisch, willkürlich und abgedreht, dass älteres Publikum sich zeitweise vor den Kopf gestoßen fühlen dürfe. Doch der raffinierte Schlussakt liefert dafür eine wirklich herzallerliebste Erklärung und enthüllt eine Ode an die Fantasie. „The Lego Movie“ ist ein Rausch von einem Film, herrlich selbstironisch, detailverliebt, temporeich und berührend. Dramaturgisch etwas anstrengend, aber einer der interessantesten Animationsfilme der letzten Jahre. Allein wegen der geballten Star-Power eine Erfahrung wert.
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