Originaltitel: The Suicide Squad
USA | 2021 | 132 Min. | FSK: ab 16
Comicadaption, Action, Komödie
Regie: James Gunn
Drehbuch: James Gunn
Besetzung: Margot Robbie, Idris Elba, John Cena u.a.
Kinostart: 05.08.21
DVD/Blu-Ray VÖ: 02.12.21
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
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Worum geht’s?
Officer Amanda Waller stellt die ‚Task Force X‘ aus Sträflingen eines Hochsicherheitsgefängnisses zusammen. Die Mission: Auf der Insel Corto Maltese, deren Regierung gestürzt wurde, alle Infos um das geheime Projekt ‚Starfish‘ vernichten. Einiges geht schief.
Wie ist der Film?
Cancel Culture mit Happy End: Nachdem James Gunn („Guardians of the Galaxy“) wegen anstößiger alter Tweets gefeuert wurde, wechselte er vom Marvel Cinematic Universe zur Konkurrenz DC, um ein weiteres Franchise voranzutreiben. Seinen ersten Beitrag durfte er frei wählen, und so entschied er sich für einen neuen Ansatz, der die ursprünglich geplante Fortsetzung von „Suicide Squad“ (2016) ersetzte. „The Suicide Squad“ ist eher ein Reboot, in dem allerdings bereits etablierte Figuren wiederkehren. Indirekt, aber doch recht deutlich geben Gunn und DC zu: „Suicide Squad“ kann man vergessen, das geht besser – diesmal mit ‚The‘.
Und wie viel besser! Trotz reichlich CGI überzeugt „The Suicide Squad“ – im Vergleich zum Vorgänger ohne bestimmten Artikel – durch einen organischen Look, mit Anleihen an 70er-Jahre-Kriegsfilme. Gunn wirft sein Publikum unmittelbar in die Action und spielt permanent mit Erwartungen. Keine Figur ist vor einem jähen Tod gefeit. Zynische Splatter-Einlagen und Wortgefechte loten die Grenzen des Mainstream-Superheldenabenteuers aus. Dazwischen findet das Drehbuch gerade genug Zeit, um die Charaktere menschlich und sympathisch zu zeichnen. Diese Mischung generiert einen Unterhaltungswert, der im DC Extended Universe seinesgleichen sucht.
„The Suicide Squad“ lebt zum Großteil davon, wie absurd zusammengewürfelt die Truppe ist – wie auch deren Besetzung. Margot Robbie alias Harley Quinn (zuletzt im unterschätzten „Birds of Prey“) darf einmal mehr ihre Paraderolle weiterentwickeln. Idris Elba („Pacific Rim“) mimt den eher seriösen Antihelden, während John Cena („Bumblebee“) köstlich das überzeichnete Gegenstück verkörpert. Von der gestandenen Oscar-Preisträgerin (Viola Davis) bis zum Nachwuchs-Comedian (Pete Davidson) ist auf dieser Party alles dabei, und die Mischung funktioniert prächtig.
Mit der pechschwarzen Helden-Satire „Super“ provozierte sich James Gunn auf die Bildfläche, mit „Guardians of the Galaxy“ unterhielt er die breite Masse – „The Suicide Squad“ liegt in der goldenen Mitte. Ein positives Beispiel dafür, was passiert, wenn ein großes Studio einem Exzentriker absolute Narrenfreiheit lässt. Gut, mancher Wortwitz wirkt zu bemüht, und der Soundtrack ist mit zu vielen Liedern zugekleistert (die einzige negative Gemeinsamkeit mit „Suicide Squad“). Doch davon abgesehen ist „The Suicide Squad“ eine hervorragende Anarcho-Actionkomödie, übrigens auch ohne Vorkenntnisse.
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